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Hohlkehlen: Hier stösst der Bodenbelag an die Wand

Hohlkehlen: Hier stösst der Bodenbelag an die Wand

Als Hohlkehlen bezeichnet man die negative Ausrundung von Kanten. Verwendet werden Hohlkehlen als Zierprofile, beispielsweise da, wo der Bodenbelag in die Wand übergeht, zwischen Decke und Wand, an Treppenstufen und ähnlichen Übergängen. Immer dann, wenn zwei Flächen im rechten Winkel aneinanderstossen, ein Übergang entsteht und vielleicht etwas dicht abgeschlossen werden soll, bietet sich die optisch ansprechende Rundung an. Im Bereich des Innenbaus kommst du um Hohlkehlen fast nicht herum. Aber haben Hohlkehlen nur dekorativen Charakter oder ist da auch ein praktischer Nutzen?

Was sind Hohlkehlen?

Eine Hohlkehle ist eine negative Rundung in einer Leiste oder einer Kante. Du siehst immer dann eine Hohlkehle, wenn eine senkrechte Wand im Winkel von 90 Grad auf den Boden stösst, aber keine harte Ecke vorhanden ist. Ist der Winkel hinter einer sanften Rundung verborgen, handelt es sich um eine Hohlkehle. Dabei heisst sowohl die Form dieser negativen Ausrundung Hohlkehle als auch die Sockelleisten, mit denen dieser Effekt erzeugt wird. Hohlkehlen können aus

  • Holz,
  • Verbundmaterialien,
  • Styropor
  • oder anderen Kunststoffen bestehen.

Sie werden nicht nur beim Abschluss des Bodens zur Wand hin eingesetzt, sondern auch zur Abdichtung der Kelleraussenwand in Verbindung mit der Bodenplatte. Dadurch soll verhindert werden, dass Wasser von aussen in das Mauerwerk eindringt. Auch der Abschluss zwischen Decke und Wand wird oft noch mit einer Hohlkehle gestaltet. Altbauten zeigen hier wunderschöne Stuckarbeiten, es gibt aber auch Zierprofile.

Wozu brauche ich Hohlkehlen an der Wand?

Hohlkehlen erfüllen dekorative Zwecke und sehen einfach schöner aus. Wenn beispielsweise Linoleum, Laminat oder Parkett nicht einfach gegen die Wand stossen, sondern über eine Hohlkehle angebunden werden, ergibt das ein harmonisches Bild. Beim Übergang der Bodenplatte zur Kelleraussenwand ist die Hohlkehle wichtig, denn hier darf kein Wasser eindringen. Kann sich in einer harten Ecke Wasser sammeln, dringt es unter Umständen auch in das Gebäude ein. Hohlkehlen erscheinen manchmal als feine Zierleiste, können aber auch einen ganzen Hohlkehlsockel unten an der Wand bilden und in diesem Fall einige Zentimeter nach oben führen.

Wie werden Hohlkehlen tapeziert?

Eine einfache, glatte Wand von der Decke bis zum Boden zu tapezieren, erfordert ein wenig Geschicklichkeit. Noch schwieriger wird es, wenn Dachschrägen, Türen, Fenster oder eine Hohlkehle hinzukommen. Trotzdem kannst du die Arbeit selbst ausführen und benötigst mit etwas handwerklichem Geschick keinen Spezialisten:

  • Die Hohlkehle wird mit einer vollen Bahn bis zur Ecke tapeziert.
  • Anschliessend schneidest du die Tapete in der Ecke ab und setzt den unteren Teil neu an.
  • Die obere Bahn sollte die untere überlappen.
  • Ungleichmässige Hohlkehlen und Ecke benötigen die entsprechenden Zugaben: Du passt die Tapeten einfach an.

Wie verbinde ich Hohlkehle und Bodenbelag?

Verlegst du einen neuen Bodenbelag, nimmst du vorher die Leisten zwischen Boden und Wand ab. Bewahre sie auf. Dann entfernst du den alten Bodenbelag. Bereite den neuen Belag vor und bringe ihn an. Erst danach werden die Hohlkehlen wieder angesetzt. Sie sitzen als Zierleiste also auf dem Bodenbelag auf. Das ist bei Laminat und Parkett ebenso der Fall wie bei Teppichboden ebenfalls. Bei Linoleum und PVC-Belägen sowie anderen Kunststoffen gibt es die Möglichkeit, den Bodenbelag so zuzuschneiden, dass er mehr oder weniger fliessend in die Zierleiste oder den Hohlkehlsockel übergeht.

Welche Sockelleisten passen zu Laminat?

Laminat soll aussehen wie Holz, wird aus Holz hergestellt und gibt deinen Räumen einen warmen, natürlichen Touch. Dazu passen Sockelleisten, die diesen Eindruck verstärken. Wähle also idealerweise Leisten aus, die den gleichen Farbton wie die Platten auf dem Boden haben und aus Holz bestehen. Allerdings kannst du die Hohlkehlen auch mit dem kontrastfarbigen Mobiliar korrespondieren lassen, dann heben sie sich apart vom Boden ab. Natürliches Holz ist dennoch die erste Wahl.

Welche Farbe sollte der Hohlkehlsockel haben?

Üblicherweise geht der Rat dahin, dass die Hohlkehlsockel farblich mit dem Boden angeglichen werden, sodass die Bauteile einen fliessenden Übergang bilden. Alles soll wirken, als wäre es aus einer Schicht erstellt. Der Hohlkehlsockel soll die Reinigung und die Pflege der Böden erleichtern und eine Ansammlung von Schmutz und Bakterien in der Ecke zwischen Wand und Boden verhindern. Es gibt übrigens auch vorgefertigte Profile für Türen und selbstverständlich können Hohlkehlen auch für Terrassen eingesetzt werden. Die Materialien sind dann entsprechend widerstandsfähig und wetterfest oder die Hohlkehlen sind mit Beschichtungen versehen. Als Abdichtung kann die Hohlkehle auch im Aussenbereich Sinn machen.

Warum werden im Keller Hohlkehlen als wichtige Bauteile verwendet?

Dort, wo die Aussenwand des Kellers auf die Bodenplatte des Gebäudes stösst, kann sich Wasser ansammeln. Verbleibt das Wasser dort, dringt es irgendwann in die Wand ein. Feuchte Wände verursachen Schäden: Das Raumklima wird zu feucht, Schimmel bildet sich. Hat sich Schimmel erst einmal im Mauerwerk festgesetzt, ist er kaum mehr heraus zu bekommen – du musst aufwändig sanieren und unter Umständen die Mauer abtragen. Das ist viel Aufwand, der Schimmel schadet der Gesundheit, und natürlich ist das auch ein Kostenfaktor. Die Sockelleisten zwischen Bodenplatte und Kelleraussenwänden sind also nicht nur Deko, sondern auch wichtige Bauteile.

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