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In 7 Schritten Kleister selbst machen – so geht es komplett schadstofffrei!

In 7 Schritten Kleister selbst machen – so geht es komplett schadstofffrei!

Herkömmlichen Tapetenkleister kannst du in jedem Baumarkt kaufen. Hast du aber gewusst, dass man den Kleber auch für andere Materialien verwenden kann? Er eignet sich hervorragend als Bastelkleber, um Deko aus Papier und Pappe herzustellen. Vor allem wenn Kinder mit dem Kleber arbeiten, solltest du genau auf die Inhaltsstoffe achten. Um ganz sicherzugehen, kannst du einen Tapetenkleister relativ einfach selbst herstellen. Du benötigst zum Selbermachen nur wenige Zutaten und mit unserer Anleitung und guten Tipps kannst du bald mit Basteln oder Tapezieren loslegen – das macht Spass und du kannst sicher sein, dass keine schädlichen Stoffe darin enthalten sind.

1. Die Kleistermenge bestimmen

Die Menge des Tapetenkleisters, den du zum Tapezieren benötigst, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Folgendes bestimmt dabei die benötigte Menge:

  • Saugfähigkeit der Tapete
  • Material der Tapete
  • Saugfähigkeit des Untergrunds
  • Tapeziermethode

Aus diesen Gründen kann bei der Herstellung des Kleisters nur eine ungefähre Abschätzung getätigt werden, wie viel Kleber für einen Raum benötigt wird. Im Durchschnitt sollte ein halber Eimer mit etwa fünf Litern Kleister für 100 Qudratmeter ausreichen. Bei der Berechnung gehst du wie folgt vor:

  • Zunächst berechnest du Fläche des Bodens durch das Messen der Wandlängen. Diese Fläche entspricht der Decke, falls du diese ebenfalls tapezieren möchtest.
  • Um die Wandflächen zu berechnen, multiplizierst den Umfang des Raumes mit der Zimmerhöhe.
  • Beachte, dass beim Tapezieren immer auch Kleister daneben geht oder du eine Tapetenbahn dicker einkleisterst. Du solltest also den Kleister eher grosszügig bemessen, sodass dir während der Arbeit nicht das Material ausgeht.

2. Mehl, Stärke, Wasser – Die Zutaten für den Kleber besorgen

Der Malermeister Ferdinand Sichel entdeckte 1888, dass pflanzliche Stärke, wie sie in Getreide oder Kartoffeln enthalten ist, eine sehr gute Klebekraft entfaltet. Somit wurden die bis dahin zur Kleisterherstellung genutzten Tierknochen endgültig aus dem Kleisterkochtopf verbannt. Mehl oder Stärke sowie Wasser sind die einzigen Zutaten, die du für die Herstellung deines Tapetenkleisters benötigst. In der Regel ist ausreichend Mehl in jedem Haushalt vorhanden. Falls nicht, nimmst du dir einfach bei deinem nächsten Einkauf im Supermarkt eine ausreichend grosse Packung mit. Aufgrund der Unbedenklichkeit im Gebrauch wird dieser selbst hergestellte Mehlkleber auch Kinder-Kleister genannt.

3. Die Kochutensilien bereitstellen und die Zutaten abmessen

Folgende Werkzeuge solltest du dir vor dem Kochen bereitstellen:

  • Kochtopf
  • Messbecher
  • Mehlsieb
  • Schneebesen oder Rührgerät

Für die Herstellung von etwa fünf Litern Tapezierkleister benötigst du

  • fünf Liter Wasser
  • ein Kilogramm Mehl

Falls du einen Stärkekleister herstellst, benötigst du folgende Zutaten

  • fünf Liter Wasser
  • 400 Gramm Stärke

Falls du grössere oder kleinere Kleistermengen benötigst, musst du die Zutaten im gleichen Verhältnis umrechnen.

4. Den Tapetenkleister kochen

Befolge folgende Anleitung, um den Kleister zu kochen:

  • Nachdem du die entsprechenden Mengen abgemessen hast, schüttest du das Wasser in den bereitgestellten Kochtopf. Nun wird das Wasser auf dem Herd erwärmt.
  • Lass das Mehl durch ein Sieb einrieseln, bevor das Wasser zu kochen beginnt. Dies vermeidet, dass sich in der Mischung Klumpen bilden.
  • Die Mehl-Wasser-Mischung muss ständig gerührt werden, bis der Kleister eine sämige Konsistenz hat. Dies ist die wichtigste Phase bei der Kleisterherstellung, da eine Verklumpung des Mehls unbedingt vermieden werden muss. Es macht auch Sinn, in dieser Phase des Kochens ein elektrisches Rührgerät einzusetzen.

Weitere Tipps für die Herstellung: Du darfst den Kleister beim Kochen niemals sieden lassen! Und: Durch das Beifügen von etwas Zucker erhöhst du die Klebekraft bei deinem Kleister etwas.

5. Den Kleister abkühlen und ziehen lassen

Nach dem Kochen muss der Kleister abkühlen. Wenn du ihn direkt nach dem Kochen umfüllst, ersparst du dir das aufwendige Saubermachen des Kochtopfs. Eine besonders hohe Klebekraft entwickelt dein Kleber, wenn du ihn an einem dunklen Ort für etwa zwei Tage durchziehen lässt. Die lange Ziehzeit ist übrigens ein Nachteil gegenüber dem Tapetenkleister aus dem Handel. Du musst deine Arbeiten sorgfältig planen und den Kleister rechtzeitig herstellen. Der Vorteile sind dagegen eine sehr lange Haltbarkeit und vor allem vollkommen unbedenkliche Inhaltsstoffe.

6. Den Kleister in Gefässe abfüllen und lagern

Luftdicht verschlossen, kann der Kleister über mehrere Tage aufbewahrt werden. Ein dunkler kühler Raum wie beispielsweise dein Keller ist eine ideale Lagerstätte. Wenn du mehrere Tage am Tapezieren bist, sparst du dir das lästige Anrühren und kannst einfach den nächsten Eimer holen. Kleisterreste können im Kühlschrank übrigens bis zu zwei Wochen aufbewahrt werden. Am besten eigenen sich dafür Gläser mit Deckel. So können deine Kinder die ungefährlichen Reste prima als Klebstoff für Bastelarbeiten verwenden.

7. Mit dem Tapezieren beginnen

Ist der Kleister fertig, kann es auch schon mit Tapezieren losgehen. Generell eignet sich der selbsthergestellte Kleister für leichte Tapeten aus Papier. Schwierigkeiten gibt es bei Vinyltapeten und diffusionsoffene Tapeten. Für diese Arten von Tapeten solltest du dir Spezialkleber aus dem Fachhandel besorgen. Der Kleister entfaltet übrigens erst seine Klebewirkung, wenn das Wasser vertrocknet ist.

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