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Baubiologisch – der ganzheitliche Ansatz für ein natürliches und gesundes Bauen und Wohnen

Baubiologisch – der ganzheitliche Ansatz für ein natürliches und gesundes Bauen und Wohnen

Der Mensch und seine bebaute Umwelt stehen in einer engen Beziehung zueinander. Die meisten träumen davon, sich irgendwann ein Haus für sich und die Familie zu errichten. Dabei spielt das nachhaltige und gesunde Bauen und Gestalten der Umgebung eine entscheidende Rolle. All das fällt in den Bereich der Baubiologie. Als eine interdisziplinäre Wissenschaft ermöglicht sie ganzheitliche Konzepte und Betrachtungen, in denen der Mensch unter optimalen Bedingungen leben kann. Das betrifft auch eine schadstofffreie und umweltfreundliche Umgebung.

Was ist Baubiologie?

Die Baubiologie ist eine Wissenschaft, die sich mit Möglichkeiten beschäftigt, ein gesundes, ökonomisches, nachhaltiges und schön gestaltetes Arbeits- und Wohnumfeld zu schaffen. Es geht ihr um den Einfluss von Häusern und Wohnräumen auf den Menschen. Du bist mit deiner bebauten Umwelt eng verbunden und profitierst stark davon, wenn das Gebäude, in dem du dich aufhältst, hohen Anforderungen an Gesundheit und Wohnklima entspricht. Es schützt dich dann wie eine zweite Haut.

Die Baubiologie erstreckt sich daher auf Betätigungsfelder, die schadstofffreie und umweltfreundliche Baumethoden mit einbeziehen. Das ist auch darum notwendig, weil das moderne Bauen ein schwerwiegender Eingriff in die Natur ist. Bemerkbar macht sich das besonders in Industrieländern, wo sich die Folgen der Modernisierung lange negativ auf die Gesundheit des Menschen auswirkten. Der ganzheitliche Ansatz der Baubiologie eröffnet neue Erkenntnisse, die sich einer bedürfnisgerechten Planung annähern. Darin enthalten sind auch energieeinsparende Massnahmen.

Was fällt in den Bereich der Baubiologie?

Die Baubiologie richtet sich nach den Vorgaben der Natur und sucht nach Bauformen, die ein natürliches, energiesparsames, ökologisches und gesundes Wohnen erlauben. Risikofaktoren in Gebäuden werden aufgespürt und gezielt vermieden. Das betrifft die richtige Bauweise, die Baustoffauswahl, die Wohn- und Schlafplatzoptimierung, die Prüfung von Schadstoffen und Wohngiften, eine energiesparende Haustechnik, ein gesundes Raumklima und eine geringere Umweltbelastung. Typische Arbeitsfelder der Baubiologie sind:

  • Sanierung
  • Neubau
  • Handwerk
  • Raumgestaltung
  • Baustoffprüfung
  • Innenausstattung und Innenausbau
  • Schimmelprobleme
  • Elektrosmog-Reduktion
  • Schadstoffbekämpfung
  • ökologisches Bauen

Welche Nachhaltigkeit ermöglicht ein baubiologisches Vorgehen?

Die Nachhaltigkeit baubiologischer Methoden hat sich bewährt, vor allen Dingen in Bezug auf Gesundheit und Raumklima. Der Baubiologe wird meistens dann beauftragt, wenn ein Haus bewohnt ist und die Eigentümer oder Mieter eine erhöhte Belastung oder sogar gesundheitliche Probleme feststellen. Auch bei der Planung eines Neubaus kann von vorneherein mit baubiologischen Massnahmen auf eine wohngerechte Atmosphäre hingewirkt werden. Das betrifft die Auswahl der Baustoffe, die Planung der Bauweise, die Beleuchtung und Belüftung des Hauses und die Gestaltung der Fassade und Innenbereiche. Die Nachhaltigkeit solcher Bau- und Sanierungsmethoden bestätigt sich durch Untersuchungen aller biologischen, chemischen und physikalischen Faktoren. Dadurch kannst du konkret etwas gegen Schadstoffe, Wohngifte, Elektrosmog, Schimmelbefall oder Lärm tun.

Wie wirkt sich Baubiologie auf die Umwelt und den Menschen aus?

Innerhalb der Baubiologie gibt es vielseitige Massnahmen, um die Umwelt zu schonen und Menschen ein gesundes Wohnen zu ermöglichen. Die Behebung vorhandener Störfaktoren gehört dazu. Oft gestatten Sanierungsarbeiten eine erhebliche Verbesserung der Wohnqualität und substantielle Energieeinsparungen. Moderne Messgeräte geben zuverlässige Daten, was die Bausubstanz und vorhandene Schadstoffe betrifft. Die durch Bauen entstehende Belastung für die Umwelt wird reduziert. Der Mensch soll durch die Lebensweise ein körperlich-geistiges und soziales Wohlbefinden erreichen und durch Nachhaltigkeit baubiologischer Eingriffe ein gesundes Leben führen.

Welche baubiologischen Materialien gibt es?

Im Zentrum steht das Ziel, Vorsorge für eine bessere Zukunft zu treffen, verantwortungsbewusst zu bauen und moderne Technologien positiv für das natürliche Wohnen und Leben zu nutzen. Dafür orientiert sich die Baubiologie an der Natur und sucht nach Möglichkeiten, nicht nur eine hohe Lebensqualität für Einzelne zu schaffen, sondern Lösungen für alle zu finden. Das betrifft auch die Nutzung der Baustoffe und Materialien. Statt Beton und Zement ist Holz angesagt, statt einer Zentralheizung Solarenergie. Moderne Messtechnik ermöglicht dazu, schädliche Auswirkungen zu reduzieren und eine bessere Energiegewinnung zu erreichen. Die Materialien innerhalb der Baubiologie sind gesund und geruchsneutral. Gleiches gilt für verwendete Farben und Lacke. Genutzt werden schadstofffreie, natürliche, mineralische und nachwachsende Materialien, darunter Holz, Kalk, Hanf oder Lehm.

Wo kommt Baubiologie zum Einsatz?

Beim Errichten eines Hauses bestimmen Bauweise und Baustoffauswahl, wie ausgewogen und gesund danach das Leben innerhalb der Räume ist. Baubiologisch erreicht wird das durch

  • Schadstofffreiheit
  • Wärmedämmung
  • Schallisolation und Schallschutz
  • Feuchtigkeitsreduktion
  • Schimmelvermeidung
  • Energiekosteneinsparung.

Gebäude können zwar nach modernen Richtlinien ökologisch sinnvoll gebaut sein, sie sind deshalb jedoch nicht immer auch gesund. Das betrifft Konzepte wie Passiv- oder Plusenergiehäuser: Deren Ökobilanz ist war gut, die verwendeten Materialien und Baustoffe fördern allerdings nicht die Gesundheit. Baubiologische Bedingungen beziehen auch diesen Aspekt immer mit ein.

Wie kann ein Haus für die Gesundheit baubiologisch optimiert werden?

Innerhalb der Baubiologie gibt es viele Massnahmen, um ein Haus gesund und menschengerecht zu optimieren. Das Innenraumklima kann dadurch verbessert werden, wenn eine sinnvolle Belüftung möglich ist, gesundheitsschädliche Faktoren vermieden und Reiz- und Schadstoffe beseitigt werden. Es gilt, neutrale und angenehm riechende Materialien zu verwenden und elektromagnetische Felder oder Funkwellen zu minimieren. Für die Raumausstattung werden natürliche und feuchtigkeitsausgleichende Materialien verwendet. Zwischen Wärmedämmung, Raumtemperatur und Wärmespeicherung soll ein ausgewogenes Verhältnis gegeben sein. Dabei wird auch die Raumakustik optimiert. Die baubiologische Architektur setzt ausserdem auf harmonische Formen und Wohnraumaufteilungen.

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