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Betonboden versiegeln: Eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung für Heimwerker

Betonboden versiegeln: Eine praktische Schritt-für-Schritt-Anleitung für Heimwerker

Als praktischer Bodenbelag ist Beton vor allem an Orten beliebt, die stark beansprucht werden. Aufgrund seiner offenporigen Struktur können aber Flüssigkeiten und andere Stoffe schnell eindringen und Schäden verursachen. Für die Langlebigkeit des Betonbodens kannst du die Oberfläche versiegeln. Wie das funktioniert, erklären wir dir Schritt für Schritt in unserem Ratgeber rund um die Betonversiegelung. Wir zeigen dir zudem, welche Versiegelungsmittel geeignet sind und welche weiteren Materialien und Werkzeuge du benötigst.

1. Die Verwendung kennen: Für diese Betonböden lohnt sich eine Versiegelung

Betonböden kannst du sowohl im Innen- als auch Aussenbereich eines Mehr- oder Einfamilienhauses versiegeln. Estrich wird dabei vor allen in Räumen verlegt, die nicht zu Wohnzwecken genutzt werden. Eine Versiegelung lohnt sich daher vor allem im Keller oder für Garagenböden, in die regelmässig Autos ein- und ausfahren und den Boden stark beanspruchen. Aber auch Terrassen, einen Dachboden oder den Boden eines Gartenhauses kannst du versiegeln.

2. Epoxidharz, Acrylharz, Silikate: Mit diesen Mitteln wird der Betonboden versiegelt

Bei der Versiegelung von Betonböden wird grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Arten unterschieden. Bei einer oberflächlichen Versiegelung wird die Oberfläche beschichtet. Dagegen funktioniert die eindringliche Versiegelung so, dass die Versiegelung in den Boden eindringt. Wenn du einen Betonboden versiegeln möchtest, gibt es auf dem Markt eine Vielzahl an Produkten für Betonversiegelungen. Hergestellt werden diese häufig auf Basis von:

  • Epoxidharz
  • Acrylharz
  • Flüssigkunststoffen, wie Silikaten, Silan und Silikonaten

Unterschieden wird zusätzlich zwischen Mitteln auf Lösungsmittel- und solchen auf Wasserbasis.

3. Diese Materialien werden für eine Betonversiegelung benötigt

Zusätzlich zum Versiegelungsmittel benötigen Heimwerker weitere Materialien und Werkzeuge zur Versiegelung ihres Betonbodens. Dazu gehören:

  • Grundierung
  • Pinsel und Malerrolle inklusive Verlängerungsstange
  • Eimer zum Anrühren der Versiegelung sowie ein Rührwerk (zum Beispiel ein Bohrer mit Korbrührer)
  • Spezialreinigungsmittel
  • Arbeitshandschuhe und Atemschutz
  • Kunststofffolie und Klebeband
  • Stahlbürste
  • Abdeckmaterial (zum Beispiel Kreppband)
  • eventuell: Schleifgerät

4. Die Vorbereitung des Estrichs für die Bodenbeschichtung

Bevor du mit der eigentlichen Betonversiegelung beginnst, sind zunächst folgende vorbereitende Arbeiten notwendig:

  1. Lege den Estrich zunächst frei und entferne sämtliche Gegenstände von der Fläche, die versiegelt werden soll.
  2. Bei Verunreinigungen, Flecken und Schmutz solltest du den Boden zunächst gründlich mit einem Spezialreiniger säubern.
  3. Untersuche den gesamten Betonboden auf mögliche Schäden, wie beispielsweise Risse, Kratzer oder Dellen. Bessere alle porösen und defekten Stellen aus.
  4. Bei grösseren Beschädigungen muss der Betonboden abgeschliffen oder der Estrich sogar neu verlegt werden. Zur Probe: Das Abschleifen ist notwendig, wenn du mit einem Nagel ein Gitternetz in den Betonboden ritzt und die einzelnen Kreuzungen der Linien ausbrechen, nachdem du mehrmals mit einer Stahlbürste darüber gebürstet hast.
  5. Mit einem speziellen Baustellensauger wird der Boden zum Ende der Vorbereitung noch einmal abgesaugt.
  6. Klebe die Wände (zum Beispiel die Fliesen) entlang des Sockels sowie Türrahmen und Leisten mit Kreppband ab und schütze vorhandene Einrichtungsgegenstände, die du nicht entfernen kannst, mit Malerfolie.

5. Die wichtigste Voraussetzung: trockener Estrich

Eine Versiegelung kann nur durchgeführt werden, wenn der Estrich vollständig trocken ist. Frisch verlegter Estrich benötigt etwa fünf Wochen, bevor er vollständig ausgetrocknet und bereit zum Versiegeln ist. Führe dafür einen Feuchtigkeitstest durch: Klebe auf einem Bereich des Bodens ein Stück Kunststofffolie fest. Wenn sich nach einem Tag Kondenswasser darunter bildet, ist der Betonboden zu feucht und muss noch weiter austrocknen (dabei kann zum Beispiel ein Speziallüfter helfen).

6. Betonboden versiegeln: die Grundierung

Da es sich bei Beton um einen sehr saugstarken und porösen Stoff handelt, solltest du ihn vor einer Versiegelung unbedingt grundieren. Diese trägt dazu bei, dass die Versiegelung gut aufgenommen werden kann und lange hält. Trage die Grundierung gleichmässig und zügig mit einem grossen Farbroller auf den Betonboden auf. Achte dabei darauf, dass sich die einzelnen Bahnen nicht allzu sehr überlappen. Im Idealfall wird der Betonboden bei einer Temperatur zwischen 15 und 25 Grad Celsius grundiert. Lasse die Bodenbeschichtung vollständig, mindestens zwölf, besser 24 bis 36 Stunden trocknen.

7. Der Anstrich des Keller- oder Garagenbodens

Der Anstrich für die Versiegelung beginnt zunächst damit, dass du das Versiegelungsmittel (zum Beispiel Epoxidharz) anrührst. Achte hierbei auf die Angaben des Herstellers. In der Regel gibt es hier zwei Komponenten, die zusammengerührt werden müssen. Der Erstanstrich wird zudem mit Wasser verdünnt.

Verteile die flüssige Versiegelung zunächst mit einem Pinsel in den Ecken und an den Kanten, dann umgehend mit einem Farbroller gleichmässig auf den Flächen des gesamten Keller- oder Garagenbodens. Nach einer Trocknungszeit von etwa zwölf Stunden trägst du dann die zweite Versiegelung, diesmal allerdings unverdünnt, auf. Nach etwa 24 Stunden darfst du den Betonboden wieder betreten. Autos sollten den Garagenboden allerdings erst nach frühestens einer Woche wieder befahren.

Unser Tipp: Bei Bedarf kannst du den Betonboden nach der Versiegelung noch mit einer speziellen Maurerfarbe farblich gestalten.

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