Leider unterstützen wir Internet Explorer nicht mehr.

Bitte verwenden Sie Microsoft Edge, Google Chrome oder Firefox.

Finde die besten Maler/Gipser in deiner Nähe
>
Ratgeber-Übersicht
>
Silikatfarben – ideal für den Innen- und Aussenbereich

Silikatfarben – ideal für den Innen- und Aussenbereich

Viele moderne Anstriche sind leicht aufzutragen, bleiben jedoch nicht gegen Schimmel und Keime resistent und vertragen auch keine Feuchtigkeit. Anders sieht es mit Farbmitteln wie Kalk oder Silikat aus. Gerade mineralische Farben sind gegenüber Kalkfarben witterungsstabiler und langlebiger. Silikatfarben eignen sich daher besonders gut als Fassadenfarben, können genauso gut im Innenbereich verwendet werden und verbessern das Raumklima. Das Wichtigste rund um Silikatfarben gibt es hier.

Was sind Silikatfarben?

Silikatfarben sind spezielle Keimfarben, die eine hohe Diffussionsoffenheit aufweisen, atmungsaktiv sind und entsprechend, ähnlich wie Kalk, gegen Keime und Schimmelpilze wirken. Sie bestehen aus zwei Komponenten, zum einen aus einem Fixativ, das entweder pulverartig oder bereits mit Wasser vermischt ist, und aus einer separaten Farbtönung. Das Farbkonzentrat, das eine bestimmte Tönung erzielt, kaufst du nur getrennt und rührst es selbst an. Sind beide Komponenten zusammengeführt, ist es wichtig, sie bis zu zehn Stunden ziehen zu lassen, damit eine Verkieselung möglich ist und die Farbe verhärtet. Der Grund, warum Silikatfarben so lange halten, ist eben diese Verkieselung: Der Anstrich verbindet sich unlöslich mit dem Untergrund und ist nicht nur eine aufgetragene Schicht, wie bei anderen Farben. Daher eignen sich nur bestimmte Untergründe für Silikatfarben.

Welcher Untergrund ist für die Verwendung von Silikatfarben geeignet?

Silikatfarben sind bestens auf Untergründen geeignet, die zement- und kalkhaltig sind. Der Untergrund muss mineralisch sein, damit die Farbe gut verkieseln kann und mit der Fläche eine feste Verbindung eingeht. Schwieriger ist ein Untergrund aus Metall, und auch als Holzschutz ist Silikat nicht geeignet. Die Mineralfarben halten gleichfalls nicht auf Papier, Gips und Kunststoff, da keine Verkieselung stattfindet. Auf Beton lässt sich die Wandfarbe nur ohne Schalöl auftragen. Eine gute Haltbarkeit ist dagegen immer auf Stein, Sandstein, Ziegel und Zementputz gegeben.

Welches Bindemittel ist in Silikatfarbe enthalten?

Im Fachmarkt werden alle Anstrichstoffe, die ein mineralisches Bindemittel enthalten, unter die Mineralfarben gezählt. In Silikatfarben ist dieses Kaliwasserglas, das durch einen komplexen und mehrstufigen Herstellungsprozess aus Pottasche und Quarzsand gewonnen wird. Wenn Silikatfarbe auf einem Untergrund trocknet, nimmt es Kohlendioxyd aus der Luft auf, wodurch die Farbe mit dem Untergrund verschmilzt.

Welche Eigenschaften haben Silikatfarben?

Silikatfarben sind im Vergleich zu anderen Anstrichfarben deutlich länger haltbar und besitzen dennoch ein gutes Diffussionsvermögen. Sie sind alkalisch, keimresistent und bestens als Aussenanstrich und im Innenbereich geeignet. Da organische Bestandteile komplett fehlen, ermöglicht die Farbe eine hohe Feuchtigkeitsregulierung. Weitere Eigenschaften sind:

  • gute Beständigkeit gegen UV-Strahlung und Witterungseinflüsse
  • Eignung als Flammschutz
  • Fehlen von Lösemittel, wodurch die Farbe umweltschonend ist
  • optimale Eignung auf mineralischen Untergründen
  • Wasser- und Gasdurchlässigkeit
  • Eignung für Allergiker

Was ist der Unterschied zwischen Kalk-, Dispersions- und Mineralfarben?

Die modernen Anstriche für den Innenbereich sind Dispersionsfarben. Diese bieten den Vorteil einer sehr leichten Verarbeitung und Farbtonmischung. Sie sind als reine Innenfarben auch für das Anstreichen von Tapeten geeignet, benötigen keine lange Einzugs- und Mischzeit und sind aus der Verpackung heraus bereits streichfertig. Sie trocknen schnell, bilden keine Flecken und können auch verdünnt werden. Dagegen ist ihre Haltbarkeit begrenzt und eine Keimresistenz ist nicht vorhanden.

Kalkfarben sind als einer der ältesten Anstriche genau für diesen Zweck gedacht und ebenfalls gesundheitsfördernd und umweltschonend. Sie eignen sich hervorragend für Feuchträume, sind atmungsaktiv, schimmelabweisend und natürlich. Für den Aussenanstrich sind sie jedoch nur bedingt geeignet, da sie auf Witterungseinflüsse und Sonne reagieren. Der Anstrich muss entsprechend häufiger erneuert werden.

Die Alternative zu beiden Farben sind Silikatfarben. Das Anrühren und Mischen ist jedoch schwieriger und benötigt Fachkenntnisse. Silikatfarben sind dazu auch zähflüssiger und erinnern an Lacke. Dafür lässt sich das Farbmittel spritz- und tropfarm auf der Wand oder Fassade auftragen. Nötig ist jedoch immer ein mineralischer Untergrund, was bei den anderen beiden Farbanstrichen keine Voraussetzung ist. Silikatfarben trägst du dauerhaft auf. Sie lassen sich entsprechend auch nur sehr schwer wieder entfernen.

Welche Produkte und Anstriche sind für den Wohnbereich sinnvoll?

Der Wohnbereich umfasst Räume, in denen sich Menschen am häufigsten aufhalten. Die Auswahl der Produkte und Innenfarben ist daher nicht immer leicht, da der Anstrich die Atmosphäre bereichern sollte, gleichzeitig nicht nur den persönlichen Geschmack betrifft, sondern auch nutzungsbedingt ausgewählt wird. Im Wohnbereich können Trendfarben zwar eine grosse Wirkung erzielen, erfahrungsgemäss gilt jedoch, dass dezentere Farbtöne auf Dauer die bessere Wahl sind. Das Lebensgefühl lässt sich durch den Anstrich optimal ausdrücken, ebenso wirkt ein Raum durch bestimmte Farben kälter oder wärmer. Viele Menschen bevorzugen eine helle und freundliche Farbgestaltung, die mit der Einrichtung harmoniert. Geeignet sind alle Anstriche, ob nun Silikat-, Kalk- oder Dispersionsfarben. Bestimmte Farben sind ausserdem stimmungsfördernd.

Wie lässt sich Silikatfarbe abtönen?

Gegenüber Kunstharz- und Dispersionsfarben haben Produkte aus Silikat andere Eigenschaften. Um Farbtöne für die Gestaltung des Innenbereichs oder Wohnbereichs zu erzielen, ist es nicht ratsam, handelsübliche Abtönfarben zu verwenden. Die meisten weisen einen anderen pH-Wert auf als Silikatfarben. Das verändert auch die Art der Trocknung. Trotzdem kannst du eine Mineralfarbe auch mit verschiedenen Farbtönen mischen. Diese gibt es allerdings nicht im normalen Baumarkt, sondern nur in Fachgeschäften. Es handelt sich dann um Pigmente oder spezielle Farbkonzentrate, die gegen hohe Alkalität resistenter sind. Die Farbmischung, die du verwenden kannst, sollte maximal fünfundzwanzig Prozent Abtönkonzentrat enthalten. Das genaue Mischverhältnis ist auf der Packung der Produkte angegeben.

Der Maler-Gipser-Vergleich für die Schweiz. Finde die besten Maler/Gipser in deiner Nähe - mit Preisen und Bewertungen!

Das könnte dich auch interessieren

Fugenlose Bodenbeläge – Einzelstücke, die ein Leben lang halten

Fugenlose Bodenbeläge kennt jeder – auch wenn das gar nicht jedem bewusst ist. Der ehemals altmodische Terrazzoboden, den alte Häuser häufig in Bad und Küche hatten, ist der Urvater aller fugenlosen Bodenbeläge. Vorübergehend war Terrazzo völlig aus der Mode, feiert heute aber ein grandioses Comeback. Fugenlose Bodenbeläge gehören nicht nur in private Bäder und Küchen, sondern sind auch in anderen Einsatzbereichen, die auf makellose Hygiene bei möglichst geringem Arbeitseinsatz angewiesen sind, unverzichtbar. Fugenlose Bodenbeläge garantieren in Nassbereichen Dichtigkeit und zum Beispiel bei Industrieböden flächendeckende Sauberkeit ohne Schmutz, der sich in Fugen sammelt. Dabei sind Gestaltungsvarianten möglich, die jedes Interieur aufwerten.

Sockelputze: Tipps rund um das Verputzen des Haussockels

Als „Standbein“ des Hauses erfüllt der Sockel die wichtige Aufgabe, das Mauerwerk zu schützen. Vor allem Feuchtigkeit und Spritzwasser können dem Haussockel dabei ganz schön zusetzen, sodass ein guter Sockelputz unerlässlich ist. Was das Besondere an Sockelputzen ist, welche Schäden es daran häufig gibt und wie du diese am besten beseitigst, erklären wir dir in unserem Ratgebertext. Ausserdem erläutern wir, in welchen Schichten Sockelputze aufgetragen werden und was du dabei beachten solltest.

Weichfaserplatten: Robuste und flexible Dämmstoffe aus Naturmaterialien

Immer häufiger werden für Innenausbau und Aussenisolation, für Deckenverkleidungen und Bodenbeläge Dämmstoffe aus Naturmaterialien nachgefragt. Sie sind flexibel, langlebig und sorgen für ein angenehmes Wohnklima. In der Schweiz hat das Bauen und Dämmen mit Holz seit jeher Tradition. Heute nutzen Bauherren und Renovationsexperten gerne Weichfaserplatten aus Holz. Was es mit diesem vielseitigen Produkt auf sich hat, wo es angewendet wird und welche Vor- und Nachteile der Dämmstoff mit sich bringt, liest du hier.

Aussenisolationen – die geeignete Wärmedämmung für jedes Haus

Durch eine gute Aussendämmung ist es möglich, Energieverluste zu reduzieren und damit Kosten zu senken. Solche Sanierungsarbeiten bewirken ein gesundes Raumklima und steigern den Wert eines Hauses. Eine Aussenisolation lässt sich an einem Gebäude entweder an der Fassade oder am Dach realisieren. In professioneller Form hilft diese Vorkehrung auch gegen Witterungseinflüsse, UV-Strahlung und Gebäudebeschädigungen.

Zementüberzug: Was es bei Abdichtungen von Unterlagsböden zu beachten gibt

Wer einen neuen Boden verlegt, wünscht sich in der Regel nicht nur eine geschmackvolle Optik, sondern auch Langlebigkeit und einen ausreichenden Schutz für die zu verlegenden Bodenbeläge. Das Problem: Häufig fehlt uns das Fachwissen eines Profis – zum Beispiel zum Thema Zementüberzug. Wenn du dich fragst, wie du deinen Boden mit einer zusätzlichen Schicht schützt und welche Eigenschaften der Baustoff Zement vorweist, bist du hier richtig: Erfahre alles Wichtige und Wissenswerte zum Thema Zementüberzung, was du bei Unterlagsböden unbedingt beachten musst und worauf es bei der Arbeit mit Zement ankommt.

Zweischalenmauerwerk – die ideale Wärmedämmung

Das Zweischalenmauerwerk, auch Doppelschalenmauerwerk genannt, gehört zu den am öftesten verbauten Mauerwerken in der Schweiz. Diese Art der Aussenwände beruht auf einem bewährten Prinzip: Es gibt eine Aussenschale, eine Innenschale und einen Zwischenraum im Kern der Wände, welche mit einem Dämmmaterial gefüllt ist. Die Konstruktion zeichnet sich daher durch eine gute Wärmebeständigkeit aus. Alles rund um das Zweischalenmauerwerk erfährst du hier.