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Sockelputze: Tipps rund um das Verputzen des Haussockels

Sockelputze: Tipps rund um das Verputzen des Haussockels

Als „Standbein“ des Hauses erfüllt der Sockel die wichtige Aufgabe, das Mauerwerk zu schützen. Vor allem Feuchtigkeit und Spritzwasser können dem Haussockel dabei ganz schön zusetzen, sodass ein guter Sockelputz unerlässlich ist. Was das Besondere an Sockelputzen ist, welche Schäden es daran häufig gibt und wie du diese am besten beseitigst, erklären wir dir in unserem Ratgebertext. Ausserdem erläutern wir, in welchen Schichten Sockelputze aufgetragen werden und was du dabei beachten solltest.

Was sind Haussockel und Sockelputze?

Der Haussockel befindet sich zwischen dem Fundament des Hauses und der Fassade an der Aussenwand des Hauses und stellt damit den ersten sichtbaren Teil über der Geländeoberfläche dar. Anders als die Fassade ist der Sockel einem besonderen Mass an Feuchtigkeit ausgesetzt, zum Beispiel durch Spritzwasser und an der Fassade ablaufenden Regen. Zum Schutz für das Mauerwerk sowie aus optischen Gründen wird der Sockel verputzt. Der Verschleiss ist beim Sockelputz meist deutlich höher als bei der Fassade, so dass eine Erneuerung in regelmässigen Abständen sinnvoll ist.

Welche Sockelputzschichten gibt es?

Sockelputze werden in mehreren Schichten aufgetragen. Das sind:

  1. Ansatzmörtel: Als Basis wird ein sogenannter Ansatzmörtel, zum Beispiel in Form eines mineralischen Werktrockenmörtels, aufgetragen.
  2. Spritzbewurf: Mit einem Spritzbewurf wird für Sockelputze ein haftender und rauer Untergrund geschaffen. Hierfür eignen sich mineralische Putz- und Mauermörtel. Achte darauf, dass der Spritzbewurf abrieb- und frostfest sowie dampfdiffusionsoffen ist. Wie der Name bereits suggeriert, wird der Spritzbewurf auf den Sockel „gespritzt“, zum Beispiel mit einer schnellen Schleuderbewegung der Hand.
  3. Unterputz: Für den Unterputz eignen sich mineralische, kalkzementgebundene Putze. Diese sind grossflächig und reichhaltig zu verteilen.
  4. Zwischenschicht: Verwende als Zwischenbeschichtung einen Putzgrund, der auf Dispersionsbasis lösungsmittelfrei und wässrig ist.
  5. Obere Putzschicht: Hierbei handelt es sich um die finale Putzschicht, die am Ende noch zu sehen ist.

Welcher Fassadenputz ist für den Sockelbereich geeignet?

Für die oberste Putzschicht können unterschiedliche Putzarten verwendet werden:

  • Mineralputze, wie Zement, Kalk, Gips sowie deren Mischungen, als klassische Hausputze, die auch für Wände und Decken innen wie aussen verwendet werden
  • Silikatputz als Mischung aus Kaliwasserglas und Kunstharz, ein besonders stabiler Sockelputz
  • Kunstharzputz als sogenannter Dispersionsputz, der hinsichtlich Farbe, Struktur und Körnung sehr vielseitig ausfällt.

Die Wahl des passenden Putzuntergrunds hängt neben dem persönlichen Geschmack und den Eigenschaften des Putzes auch von den baulichen Voraussetzungen des Hauses ab.

Welche Schäden können an der Wand der Sockelputze auftreten?

Typische Schäden, die an Sockelputzen auftreten können und ausgebessert werden müssen, sind:

  • Risse: Diese entstehen häufig dann, wenn sich das Mauerwerk setzt. Statische Putzrisse an Sockelwänden sollten umgehend behoben werden.
  • Abplatzen: Löst sich die Putzschicht vom Untergrund, kommt es nicht selten zunächst zu einer Blasenbildung, bevor der Putz komplett beziehungsweise grossflächig vom Sockel abplatzt.
  • Absandung: Der Putz bröckelt ab, wenn die kalk - oder zementhaltigen Anteile im Laufe der Zeit durch Regen und Spritzwasser herausgewaschen werden.
  • Ausblühungen: Diese entstehen durch sich kristallisierende Salze, die sich in Wasser lösen und mit diesem ins Mauerwerk eindringen. In der Folge entstehen Risse in der Verputzung, eine folgende Absplitterung ist möglich.

Nicht selten sind Baufehler für Putzschäden im Sockelbereich verantwortlich.

Wie wird ein Sockelputz an das Mauerwerk aufgebracht?

Um Sockelputze anzubringen, ist handwerkliches Geschick erforderlich. Im Zweifel solltest du immer lieber einen Handwerker beauftragen. Wichtig ist, die Sockelputzmasse gleichmässig aufzutragen und direkt glatt zu ziehen. Achte darauf, dass keine Lücken entstehen, sodass kein Wasser eindringen kann und ausreichend Schutz gewährleistet ist. Soll bestehender Putz erneuert beziehungsweise saniert werden, ist es unerlässlich, den beschädigten oder feuchten Putz vorab restlos zu entfernen. Eine neue Schicht solltest du ausschliesslich auf einem sauberen und trockenen Untergrund anbringen. Abhängig vom Ausmass des Schadens ist auch eine punktuelle Ausbesserung möglich.

Worauf ist beim Verputzen des Sockelbereichs des Hauses zu achten?

Soll der Sockel der Hauswand komplett neu verputzt werden oder ist eine Komplettsanierung notwendig, solltest du unter energetischen Gesichtspunkten an eine Sockeldämmung denken, bevor das Verputzen beginnt. Bei einer energetischen Sanierung ist die Dämmung des Sockels sogar vorgeschrieben. Achte hierbei darauf, dass die Sockeldämmplatten alle Anforderungen an den Brandschutz erfüllen.

Welche unterschiedlichen Arten von Sockeln gibt es und was ist beim Verputzen zu beachten?

Sockel ist nicht gleich Sockel. Unterschieden wird zwischen drei verschiedenen Haussockelarten:

  • bündiger Sockel: Die Fassade befindet sich mit dem Sockel auf einer Ebene, sodass die Aussenwand eine homogene Fläche bildet. Der Putz kann hierbei durchgehend an der gesamten Hausfront aufgetragen werden. Bei Schäden ist eine Ausbesserung allerdings schwierig.
  • zurückgesetzter Sockel: Bei dieser Variante ist der Sockel dünner als die Fassadenwand. Die Fassade steht hierbei über dem Sockel hinaus, was zur Folge hat, dass der Sockel weniger beansprucht wird. Reparaturen gestalten sich meist unkompliziert.
  • vorspringender Sockel: Bei dieser früher üblichen Bauweise ragt der Sockel über die Hausfassade hinaus. Die Anfälligkeit für Schäden ist vor allem an der Oberkante des Sockels sehr hoch.

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