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Lehmfarben: Was kann der Lehmputz im Innenbereich?

Lehmfarben: Was kann der Lehmputz im Innenbereich?

Lehmfarben sind in der Herstellung umweltfreundlicher als andere Farben. Sie enthalten keine Konservierungsstoffe oder andere Schadstoffe. Für die Farbe sorgen die im Ton enthaltenen Mineralien, als Bindemittel dienen Zellulose oder pflanzliches Eiweiss. Damit sind es echte Naturfarben. Lehmfarben stehen im Ruf, dem Raumklima zugute zu kommen: Sie sollen ein natürliches Kühlsystem bilden, Schimmel bildet sich ebenfalls nicht so einfach, denn der Lehm bindet Wasser. Lehmfarben zählen zu den Naturbaustoffen und werden im Innenbereich verwendet. Wir beantworten hier die wichtigsten Fragen zu den natürlichen Wandfarben.

Warum sollte ich Lehmfarben im Innenbereich verwenden?

Die Naturfarben sorgen für ein angenehmes Raumklima. Als Pigmente fungieren Minerale, die eine ordentliche Deckkraft aufweisen. Zusammen mit Tonmehlen, feinem Sand und Pflanzenstärke wird eine leicht zu verarbeitende, biologisch und gesundheitlich unbedenkliche Farbe daraus. Hilfsstoffe wie Konservierungsmittel oder andere Schadstoffe enthalten die Farben nicht. Und Lehmfarben haben weitere Vorteile: Sie nehmen Feuchtigkeit aus dem Raum auf und binden sie. Sogar Gerüche werden von den Farben gebunden. Die Farbe ist, wenn sie einmal getrocknet ist, fast unbegrenzt haltbar. Lehm brennt nicht und konserviert sogar Holz- und Fachwerkwände sinnvoll. Nachteilig wirkt sich aus, dass die Farbe weniger belastbar ist und etwa im Kinderzimmer oder im Flur leicht abgerieben wird.

Was genau sind Lehmfarben?

Klassischerweise bestehen Lehmfarben aus einem Pulver. Der Hauptbestandteil ist Tonmehl. Als Bindemittel dient Pflanzenstärke oder Zellulose. Gute Deckkraft wird durch die Beimengung von Marmormehl und Kreide erreicht. Die Tonerde selbst sorgt für den farbigen Ton. Sollte die Lehmfarbe einen kräftigeren Farbton zeigen, können auch mineralische Farbpigmente beigemengt sein. Willst du es genauer wissen, schaue dir die Volldeklaration auf der Lehmfarbe an, die jeder Hersteller angibt. Da findest du:

  • Ton
  • Marmormehle
  • Marmorsande
  • Zellulosefasern
  • Pflanzenkasein
  • Kieselgur
  • Soda
  • Erd- und Mineralpigmente Welche Pigmente genau beigemischt sind, hängt von Hersteller und Farbe ab.

Was sind die Unterschiede zwischen Lehmfarben, Silikatfarben, Kalkfarben und anderen Wandfarben?

Silikatfarben bieten einen beständigen Anstrich und können als Fassadenfarben verwendet werden. Sie sind deckend und waschfest, enthalten keine Konservierungsmittel und sind für alle Untergründe (Kalkputz, Dämmsysteme und weitere) geeignet. Lehmfarben bestehen aus einem Ton-Sandgemisch, sind ebenfalls atmungsaktiv, aber nicht so abriebbeständig und nicht lagerstabil. Auf Holzplatten und -balken, wie sie im traditionellen Lehmbau zu finden sind, lässt sich die Farbe sehr gut auftragen und wirkt natürlich. Dann gibt es noch Naturharzdispersionsfarben. Sie werden auf mineralischen Untergründen und für Papiertapeten und dergleichen verwendet. Allerdings sind die Naturharzdispersionsfarben nur für den Innenbereich geeignet. Es handelt sich um eine matte Wandfarbe auf pflanzlicher Basis, die waschbeständig ist. Kalkfarbe ist feuchtigkeitsregulierend und wischbeständig, kann für Feuchträume verwendet und auf allen mineralischen Untergründen im Innenbereich aufgetragen werden. Über Farbkonzentrate kann Kalkfarbe leicht eingefärbt werden, die Farben fallen aber nie kräftig aus.

Wie trage ich Lehmfarben auf?

Um Lehmfarben zu verwenden, gehe folgendermassen vor:

  1. Grundierung trocknen lassen.
  2. Fange mit den Ecken an: Benutze hier einen Pinsel.
  3. Streiche anschliessend in einem einzigen Arbeitsgang die gesamte Wandfläche. Dafür eignet sich eine Farbrolle besonders gut.
  4. Streiche bis zu fünfmal nach, um ein gleichmässiges Farbergebnis zu generieren.
  5. Lass die Farbe zwischen den Arbeitsgängen jeweils einen halben Tag oder länger trocknen.

Ein Richtwert zur Menge: Fünf Liter Lehmfarbe reichen für 30 Quadratmeter Wand.

Welches Stroh verwende ich für den Lehmbau?

Unter der Lehmfarbe befindet sich oft ein Lehmbau. Die Lehmbauweise ist in den letzten Jahren wieder in Mode geraten, denn sie ergänzt sich wunderbar mit natürlichen Dämmstoffen und bietet hohen Komfort bei gutem Raumklima. Aber was, wenn du etwas ausbessern willst, umbaust oder dein Haus erweiterst? Als Stroh verwendest du idealerweise Gerste und Roggen. Diese Strohe sind hartfaserig und eignen sich sehr gut. Willst du Hohlräume nicht mit Stroh füllen, funktionieren auch Schüttungen aus Lehm und Nadelholzspänen oder anderen Materialien für die Hohlraumfüllung und Wärmedämmung. Diese Schüttungen werden nicht für das Verfüllen von Wänden verwendet, sondern zur Dämmung und Schallisolierung von Böden und Decken.

Was brauche ich, um Lehmputz auszubessern?

Lehmputz lässt sich ganz einfach mit Wasser und Frischlehmputz ausbessern. Das funktioniert ungefähr so wie eine Töpferarbeit: Der frische Lehmputz wird auf die benässte Schicht alten Putzes aufgetragen. Löcher und Risse können so ganz einfach wieder verfüllt und geschlossen werden. Naturbaustoffe sind hier extrem pflegeleicht – es kann einfach immer wieder ausgebessert werden.

Wo finde ich Strukturvorschläge?

Strukturvorschläge sind toll, wenn die Wand in einem bestimmten Muster oder sehr ebenmässig daherkommt. Lehmfarben sind in dieser Hinsicht aber eine Nummer für sich: Die Farben wirken abhängig vom Lichteinfall immer wieder ganz anders und entwickeln neue Strukturen, Farbtöne und Nuancen. Ein absolut gleichmässiger Auftrag ist fast unmöglich zu erreichen, auch bei mehrmaligen Anstrichen. Dementsprechend wenige Strukturvorschläge findest du. Du kannst die Lehmfarbe einfach mit einer Farbrolle auftragen und immer wieder überstreichen, bis du die gewünschte Farbtiefe und Ebenmässigkeit erreichst. Du kannst die Farbe aber auch andicken und wie Lehmstreichputze mit einem Quast auftragen – das findest du häufig als Tipp, wenn du Strukturvorschläge für die Wandgestaltung suchst. Mit der Bürste bekommst du ebenfalls Struktur in die Farbe. Voranstriche in verschiedenen Tönen verändern die Farbe ebenfalls. Lass deiner Fantasie freien Lauf: Du findest sicher einen Weg, die Lehmfarben nach deinen Vorstellungen zu gestalten.

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