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Die Weichfaserplatte, mancherorts auch Holzfaserplatte genannt, ist ein Dämmstoff für unterschiedlichste Einsatzbereiche. Seit mehr als hundert Jahren gibt es in der Schweiz die Methode, mittels gepresster Holzplatten Aussenwände zu isolieren. Die Weichfaserplatte gibt es heute in unterschiedlichen Ausführungen, je nach Einsatzort. Sie wird hergestellt aus Restholz, etwa von Sägewerken oder aus der Walddurchforstung. In der Produktion von Paletten, Möbeln, Verkleidungen und anderen Holzprodukten fallen Reste an. Dieses Naturmaterial wird zu Fasern verarbeitet und dann gepresst. Mit Hilfe von holzeigenen Harzen oder der Zugabe von Ammoniumsulfat wird die Platte weiter verarbeitet. Um die Dämmung fürs Dach zu verwenden, imprägnieren manche Hersteller die Faserplatte mit Bitumen – ökologisch sinnvoller ist allerdings die Imprägnierung mit Harz. Weichfaserplatten werden in unterschiedlicher Stärke angeboten, als starre oder flexible Platten. Der Handel bietet ein- oder mehrschichtige Platten mit und ohne Bindemittel.
Weichfaserplatten liegen mit einer Wärmeleitfähigkeit von etwa 0,040 – 0,055 W/m2K im vorderen Bereich der Dämmstoffe. Ausserdem besitzen sie eine gute schallisolierende Wirkung, weil das gepresste Material eine hohe Dichte aufweist. Mit einem Gewicht von rund 150 bis 190 Kilogramm pro Kubikmeter kommen sie für viele Einsatzbereiche des Innenausbaus in Frage, allerdings sind sie schwerer als beispielsweise Wabenplatten aus Papierfasern. Die hölzernen Dämmstoffe haben ausserdem eine gute Wärmespeicherfähigkeit und wirken sich feuchtigkeitsregulierend auf das Raumklima aus. Ausserdem können die Holzfasern relativ viel Feuchtigkeit aufnehmen, bevor das Produkt seine dämmende Wirkung verliert.
Gemäss ihrer Einstufung in die Brandschutzklasse B2 beziehungsweise E gehören Weichfaserholzplatten zu den normal entflammbaren Dämmstoffen. Das entspricht vom Standpunkt des Brandschutzes aus gesehen anderen Naturmaterialien wie Zellulose, Schafwolle oder Hanffasern.
Hauptsächlich kommen Wabenplatten und Holzfaserplatten in den Bereichen Dachausbau und Innendämmung zum Einsatz. Doch auch im Innenausbau, an der Fassade und unter dem Parkett haben sie als Dämmmaterial ihre Berechtigung. Für die Trittschalldämmung werden weiche Holzfaserplatten genutzt. Im Trockenbau dienen sie der Wand- und Wärmedämmung, unter dem Parkett und Fussboden als Wärme- und Trittschalldämmung. Auch Trockenestrich-Dämmsysteme mit den flexiblen Platten sind inzwischen zu haben.
Werden Holzfaserplatten zur Dämmung im Aussenbereich verwendet, ist es sogar ausgesprochen sinnvoll, sie zu verputzen. Tipp: Grundsätzlich sollten die Platten einen Feuchtegehalt von unter 13 Prozent haben, bevor der Putz aufgetragen wird. Die Verleimung mit Lehmklebemörtel im Aussenbereich ist nur dann empfehlenswert, wenn keine regelmässig auftretende hohe Feuchtigkeit zu erwarten ist. Sollen Bäder, Küchen und andere Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit gedämmt werden, empfiehlt es sich, einen Mörtel mit hohem Kunstharzanteil zu verwenden.
Weichfaserplatten sind recht leicht zu verarbeiten. Im Vergleich mit Hartschaumplatten aus Kunststoff kann selbst der ungeübte Handwerker die Platten auf das richtige Format zuschneiden. Sie werden vernagelt, verleimt oder verübelt: Auch hier zeigt sich der Naturdämmstoff als dankbar und flexibel. Mit Nut-und-Feder-Zuschnitt an den Kanten verarbeitet, lässt er auch keine Kältebrücken auf der zu isolierenden Fläche zurück. Darüber hinaus überzeugen die Dämmstoffe auf natürlicher Basis durch das gute Raumklima, das sie erzeugen. Die Herstellung greift auf nachwachsende Rohstoffe zurück und nutzt anfallende Abfallprodukte der Holzindustrie. Die Platten schützen, je nach Stärke der Isolierschicht, besser vor sommerlicher Hitze als beispielsweise mineralische Dämmstoffe. Den richtigen Schnitt für die zu isolierende Fläche verpasst du dem Material mit der Säge. Die Verleimung ist einfach, die Platte kann verputzt oder mit Furnier beklebt werden. Zusammen mit Mineralputz sichert das Produkt eine diffusionsoffene Isolierung, deren Wärme- und Kälteschutz nahezu perfekt ist. In der Entsorgung ist das Material ebenfalls unkompliziert, wenn es nicht gerade mit Bitumen verkleidet ist. Mittels thermischer Verfahren wird das Material rückstandsfrei entsorgt. Auch der Rückbau des natürlichen Materials ist vergleichsweise unkompliziert.
Die Vorteile der Weichfaserplatten im Überblick:
Im Vergleich der Dämmwirkung schneiden Hartschaumplatten besser ab als das Produkt aus nachwachsendem Rohstoff. Mit der Brandschutzklasse B 2 ist das Material nicht für alle Einsatzgebiete geeignet, für den Innen- und Dachausbau ist es aber in der Brandsicherheit völlig ausreichend.
Verschiedene Baumassnahmen gestatten eine bessere Wärmedämmung des Gebäudes. Das betrifft nicht nur Aussenbereiche, Fassaden und Wohnräume, sondern auch Feuchträume und Keller. Um Kosten zu sparen und weil das in unbewohnten Bereichen wenig Sinn macht, sind Kellerräume oftmals nicht mit einer Heizung versehen. Dadurch entstehen Verluste an Wärmeenergie. Eine gute Isolierung und Dämmung hilft, den Wärmeenergiehaushalt deutlich zu verbessern. Das lohnt sich nicht nur, wenn der Keller als Hobbyraum genutzt wird, sondern auch, wenn er nur Abstell- und Lagerraum ist.
Um ein Haus vollständig zu dämmen und so die Energiekosten zu senken, gibt es umfangreiche Baumassnahmen, die vorher oder nachträglich angesetzt werden können. Von der Innen- bis zur Aussendämmung, über Keller-, Decken- und Fassadendämmungen bis zu Wärmeverbundsystemen als Vollwärmschutz ist die Auswahl vielseitig. Auch Türen und Fenster lassen sich isolieren, um zu verhindern, dass Wärme entweicht oder Kälte eindringt. Gleiches bewirkt eine sinnvolle Dachkonstruktion oder ein verputztes Mauerwerk. Nachträglich rentiert sich oftmals eine Aufdoppelung, um den Effekt der Dämmung noch einmal zu verstärken.
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