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Aussendämmung: Durch Isolation von Dach, Fassade und Wänden zu mehr Wohnkomfort

Aussendämmung: Durch Isolation von Dach, Fassade und Wänden zu mehr Wohnkomfort

Mit der richtigen Aussendämmung sparst du Heizkosten, denn ein schlecht isoliertes Haus ist ein regelrechter Energiefresser. Durch eine solide Dämmung hältst du im Winter die Aussenluft und damit Feuchtigkeit draussen. Im Sommer kann die Hitze nicht durch die Fassade dringen. Dadurch schaffst du dir ein angenehmes Raumklima und beugst Schimmelbildung vor. Die meisten Dämmstoffe haben schalldämmende Eigenschaften, sodass du auch den Lärm ausschliesst. Zugleich sorgst du für den Werterhalt deines Gebäudes. Durch eine fachgerechte Aussendämmung schützt du die Bausubstanz vor Spannungen und Frostschäden infolge grosser Temperaturschwankungen. Ob im Neubau oder bei Renovationen, die fachgerechte Wärmedämmung steigert Wohnkomfort und Immobilienwert.

Was unterscheidet die Innendämmung von der Aussendämmung

Die Aussendämmung ist im Prinzip eine Fassadendämmung oder eine Aufdachdämmung. Die Innendämmung hingegen setzt im Gebäude an (Keller, Dach, Wände). Beide, Aussendämmung und Innendämmung, sind Massnahmen zur Wärmedämmung. Dabei unterscheidet sich das Einsparpotenzial nach Dämmungsart:

  • Fassadendämmung: 20 Prozent
  • Dachdämmung: 15 Prozent
  • Kellerdämmung: acht Prozent

Mit der Aussendämmung sorgst du zudem für einen geringeren CO2-Ausstoss. Du sparst Energie und musst daher weniger davon erzeugen. Wenn du deinen Energieverbrauch nachhaltig senken möchtest, isoliere zuerst dein Haus gegen die Aussenluft und tausche dann deine Heizung aus. Erst nach der Hausisolierung wirken erneuerbare Energien, Sonnenkollektoren und Wärmepumpen effizient.

Warum gibt es verschiedene Varianten der Aussendämmung?

Bei Aussendämmungen unterscheiden sich die Varianten in erster Linie nach der Gebäudeart:

  1. Wärmedämmverbundsystem (WDVS): Hier klebst du Dämmplatten auf die Fassade und trägst einen Aussenputz auf. Anwendungen des WDVS-Verfahrens sind sowohl Neubauten als auch Renovationen. Bei einem Altbau (einschalige Bauweise) kommt in der Regel nur dieses Verfahren zum Einsatz.
  2. Hinterlüftete Vorhangfassade: Bei dieser Variante bringst du vor der Fassade eine Tragkonstruktion und dann Dämmplatten an (Statik beachten!). Zwischen Dämmmaterial und Vorhangfassade ist ein Hohlraum, der eine Zirkulation der Aussenluft zulässt. Dadurch kann sich praktisch kein Schimmel bilden. Hier hast du verschiedene Verkleidungsmöglichkeiten, wie beispielsweise Holz.

Wie funktionieren Aussendämmung und Aussenluftzirkulation?

Bei der Fassadendämmung wählst du neben der Methode, also WDVS oder Vorhangfassade, auch die Dämmstoffe aus. Die Klassiker sind Mineral- oder Steinwolle sowie Polystyrol. Sie sind resistent gegen Hitze, Feuchtigkeit, Schall und ausgesprochen langlebig. Suchst du nachhaltiges Füllmaterial, greifst du zu Holzfaser, Schilfrohr, Stroh oder Hanf.

Die Dachdämmung ist keine klassische Aussendämmung. In der Regel deckst du die Dachziegel ab, bringst den Dämmstoff auf den Sparren an und setzt die Dachziegel wieder auf. Diese Form der Aussendämmung heisst im Fachjargon Aufsparrendämmung. Bei der Dachdämmung hast du verschiedene Möglichkeiten:

  • Flachdachdämmung
  • Untersparrendämmung (Platzverlust, aber günstig)
  • Aufsparrendämmung (bei Neueindeckung, teurer)
  • Einblasdämmung (bei Renovation des Altbaus, günstig)

In vielen Häusern sind die Kellerdecken aus nicht gedämmtem Stahlbeton. Das führt zu Wärmeverlusten und kalten Fussböden. Am besten funktioniert die nachträgliche Dämmung durch die Montage von Dämmplatten unter der Betondecke. Diese sogenannte Perimeterdämmung endet am Gebäudesockel und ist der wärmebrückenfreie Übergang zur Fassadendämmung. Zur Dämmung verwendest du formstabile Polystyrol-Hartschaumplatten oder recycelbare Schaumglasplatten.

Wann ist eine Ausssendämmung oder Aufdachdämmung sinnvoll?

Grundsätzlich kommt eine Aussendämmung bei Neubauten und Renovationen in Frage. Nur wenn deine Fassade unter Denkmalschutz steht, musst du dich für eine andere Dämm-Methode entscheiden.

  1. Neubauten: Hier hast du im Rahmen der kantonalen Bauvorschriften freie Hand. Du entscheidest dich nach deinen persönlichen Vorlieben und deinem Budget für eine WDVS oder hinterlüftete Vorhangfassade.
  2. Bestandsbauten: Beim Altbau mit einschaligem Mauerwerk entscheidest du ebenfalls zwischen WDVS und hinterlüfteter Vorhangfassade.
  3. Aufdachdämmung: Möchtest du dein Dachgeschoss als zusätzlichen Wohnraum nutzen, ist eine Dachdämmung sinnvoll.

Welche Alternativen gibt es zur Aussendämmung von Wänden und Fassade?

Ist eine Aussendämmung nicht möglich, wie beispielsweise bei Riegelhäusern, kannst du auf eine Innendämmung oder Kerndämmung zurückgreifen. Eine Kerndämmung kommt allerdings nur in Frage, wenn dein Haus über ein zweischaliges Mauerwerk mit Hohlraum verfügt. Beim Neubau wird dein Bauplaner Dämmplatten berücksichtigen, die zwischen Innenwand und Fassade liegen. Damit hältst du die Wärme im Haus und die Aussenluft draussen. Vorteilhaft sind Dämmplatten schon deshalb, weil du problemlos nachträglich Fenster und Türen einbauen kannst. Gerade, wenn du später einen Dachausbau planst, ist das ein gutes Argument. Die meisten Altbauten verfügen nur über ein einschaliges Mauerwerk. In diesem Fall ist eine Kerndämmung nicht möglich. Dann kannst du nur auf die Innendämmung von Wänden, Fenstern und Türen ausweichen.

Wer kann bei der Aussendämmung mit Rat und Tat zur Seite stehen?

Eine Innendämmung bekommst du mit etwas handwerklichem Geschick vielleicht noch alleine hin. Bei der Dachdämmung funktioniert das nicht mehr. Hier ist ein fachgerechter Einbau notwendig, um Schimmelbildung vorzubeugen. Zudem kennt sich Fachpersonal mit bauphysikalischen Anforderungen, kantonalen Auflagen, Denkmalpflege und sonstigen baulichen Vorschriften aus. Fachleute sind etwa

  • Architekten
  • Bauplaner
  • Renovations-Spezialisten
  • Energieberater

Wo erhalte ich Fördermittel für Aussendämmungen?

Aussendämmungen gehören zur energetischen Sanierung eines Gebäudes und sind im Rahmen der Massnahme M-01 des Gebäudeprogramms förderfähig. Dazu gehören alle Dämmungen von Fassade, Wand und Dach. Zu den Anforderungen und zur möglichen Förderhöhe berät dich der zuständige Energieberater. Immerhin kannst du mit 40 bis 80 Franken pro Quadratmeter rechnen oder der Hälfte deiner Gesamtinvestition. Der Energieberater gibt dir auch Tipps, mit welchen Massnahmen du deine Aussendämmung oder Innendämmung kombinieren kannst. Wichtig ist nur, dass du die Fördermittel vor der Umsetzung deiner Dämmmassnahmen beantragst.

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