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Bei einer EPS Dämmung verwendet der Handwerker sogenanntes „expandiertes Polystyrol“. Im Volksmund wird das Material einfach als Styropor bezeichnet, wobei dieser Markenname synonym für das Material verwendet wird. EPS besteht aus bei 90 Grad aufgeschäumtem Polystyrol-Granulat, das bei diesem Vorgang ein Grössenwachstum um das bis zu 50-Fache erfährt. In einem zweiten Schritt wird das Material zu Platten oder Blöcken verarbeitet, die als Dämmplatten für die Aufsparrendämmung oder die Gebäudedämmung von aussen verwendet werden. Derartige Dämmstoffe sind besonders umweltfreundlich und nicht gesundheitsgefährdend.
Dämmstoffe aus Polystyrol sind vielerorts einsetzbar:
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sowohl die Aussen- als auch die Innendämmung mit diesen Dämmplatten möglich ist und dass sich Wände, Keller, Dach und Boden darüber vor kühler Aussenluft und abgeleiteter Heizenergie schützen lassen.
Geht es um die Kosten oder um die Einfachheit der Verlegung, punktet ganz klar die EPS Dämmung. Sie bringt aber auch Nachteile bei der Aufdachdämmung oder Innendämmung mit sich: Im Gegensatz zu anderen Dämmstoffen ist Styropor brennbar. Die Brandsicherheit eines Gebäudes wird unter Verwendung von Steinwolle als Dämmstoff deutlich erhöht, denn diese gilt als „nicht brennbar“.
Baustoffe wie Styropor sind sowohl in der Herstellung günstig als auch in der Anwendung einfach. Dennoch kann eine EPS Dämmung nicht überall zum Einsatz kommen. Sollen Wände auch dem Schallschutz dienen, müssen andere Materialien für die Innendämmung verwendet werden. Das EPS kann Schall nicht ausreichend dämmen, er würde in hohem Masse durch die Wände dringen. Auch bei der Aufdachdämmung von Flachdächern kann EPS nicht genutzt werden. Auf solchen Dächern wird oft mit Bitumen gearbeitet, welches wiederum nur unter grosser Hitze aufzubringen ist. Die Wirkung der Dämmplatten würde durch die Hitze zerstört werden, ausserdem sind diese nicht hitzebeständig. Das Risiko eines Brandes bei der Arbeit wäre zu hoch. Die Zwischensparrendämmung wird bei Satteldächern vorgenommen, wenn der Dachstuhl als Wohnraum genutzt werden soll. Doch ein Dachstuhl besteht aus Holz und dieses Material arbeitet. Verlegte Platten würden durch die Bewegung des Holzes verschieden grosse Fugen entstehen lassen, die wiederum nicht erwünschte Wärmebrücken darstellen.
Neben den bereits erwähnten günstigen Herstellungs- und Einkaufskosten sind die Dämmeigenschaften von EPS unbedingt hervorzuheben. Des Weiteren sind die Platten in verschiedenen Grössen und Formen erhältlich und zudem sehr druckresistent. Die Lebenszeit bewegt sich zwischen 20 und 40 Jahren. Ausserdem ist EPS widerstandsfähig gegenüber Feuchtigkeit, sodass bei korrekter Verlegung keine Schimmelbildung zu erwarten ist.
Extrudiertes Polystyrol, kurz XPS, bietet ähnliche Charakteristika wie EPS, ist zudem aber hervorragend zur Trittschalldämmung geeignet. XPS gilt als synthetischer Dämmstoff und kann überall dort eingesetzt werden, wo auch EPS zum Einsatz kommt. Wird eine natürliche Alternative gesucht, ist Steinwolle das Material der Wahl. Diese lässt kühle Aussenluft allerdings besser in das Gebäude und ist in der Anschaffung deutlich teurer als EPS. Holzplatten sind weniger geeignet, sie sind ebenso wie Hanf brennbar und erreichen eine deutlich höhere Leitfähigkeit. Sie isolieren damit schlechter und sollten höchstens zusätzlich verwendet werden.
EPS-Platten, die nicht mit dem Flammschutzmittel HBCD behandelt wurden (seit 2016 in der EU verboten), können als Bauabfall der örtlichen Mülldeponie zugeführt werden. Der Wertstoffhof nimmt die Anlieferung entgegen und kümmert sich um die fachgerechte Entsorgung. Dabei wird keine Entsorgung als solche vorgenommen, sondern spezielle Fachunternehmen kümmern sich um das Zermahlen des Materials und die dadurch mögliche Herstellung neuer Styropormaterialien. Sofern das Material nicht belastet ist, findet es sich daher im Stoffkreislauf wieder.
Alte Platten, die noch HBCD-haltig sind, sind deutlich schwerer zu entsorgen. Sie müssen in speziell dafür zugelassene Müllverbrennungsanlagen gebracht werden. Das selbstständige Entsorgen per Verbrennung oder das Zuführen des alten Materials zum Hausmüll ist streng untersagt.
Als Hohlkehlen bezeichnet man die negative Ausrundung von Kanten. Verwendet werden Hohlkehlen als Zierprofile, beispielsweise da, wo der Bodenbelag in die Wand übergeht, zwischen Decke und Wand, an Treppenstufen und ähnlichen Übergängen. Immer dann, wenn zwei Flächen im rechten Winkel aneinanderstossen, ein Übergang entsteht und vielleicht etwas dicht abgeschlossen werden soll, bietet sich die optisch ansprechende Rundung an. Im Bereich des Innenbaus kommst du um Hohlkehlen fast nicht herum. Aber haben Hohlkehlen nur dekorativen Charakter oder ist da auch ein praktischer Nutzen?
Im Trockenbau sind Gipsfaserplatten sowie Gipskartonplatten eine zuverlässige Lösung. Die leichten Bauplatten lassen sich einfach und schnell verarbeiten und montieren. Anders als Gipskarton besteht die Gipsfaserplatte aus einer Mischung aus Gips und zerkleinerten, verdichteten Zellulosefasern aus Papier oder Holz, die von einer Imprägnierung umgeben ist. Das verleiht den Platten eine höhere Stabilität. Zu ihren wichtigen Eigenschaften gehört ausserdem der gute Brandschutz. Die Vorteile zeigen sich vor allem in den flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten: Ohne viel Aufwand ziehst du neue Wände ein und passt die Räume auf diese Weise an deine Vorstellungen an. Der Einbau von Installationen in den Gipsplatten ist ebenfalls möglich.
Imprägnierungen kennst du sicher aus deinem Alltag. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass deine Füsse in den Schuhen trocken bleiben. Bei Hydrophobierungen geht es um ein ähnliches Vorgehen aus der Bauindustrie, bei der poröse und saugfähige Oberflächen wie Beton und Mauerwerk unter anderem vor dem Eindringen von Wasser geschützt werden. Wir zeigen dir im nachfolgenden Artikel, wie die Hydrophobierung funktioniert, warum sie so sinnvoll ist und alles, was du sonst noch zu dem Thema wissen solltest.
Immer häufiger werden für Innenausbau und Aussenisolation, für Deckenverkleidungen und Bodenbeläge Dämmstoffe aus Naturmaterialien nachgefragt. Sie sind flexibel, langlebig und sorgen für ein angenehmes Wohnklima. In der Schweiz hat das Bauen und Dämmen mit Holz seit jeher Tradition. Heute nutzen Bauherren und Renovationsexperten gerne Weichfaserplatten aus Holz. Was es mit diesem vielseitigen Produkt auf sich hat, wo es angewendet wird und welche Vor- und Nachteile der Dämmstoff mit sich bringt, liest du hier.
Lasuren sind eine von vielen Möglichkeiten, Holzoberflächen zu behandeln. Die vielen Produkte, die es gibt, haben aber unterschiedliche Eigenschaften. Einige sind umweltfreundlich und eignen sich für Möbel und Kinderspielzeug, andere solltest du nur im Aussenbereich einsetzen. Holzlasuren sind in den unterschiedlichsten Farben erhältlich, von Braun bis hin zu leuchtenden Tönen. Das Hauptmerkmal von Lasuren ist, dass sie, im Gegensatz zur pigmentierten Lacken oder Holzfarben, leicht durchscheinend sind. Die natürliche Maserung des Holzes bleibt für das Auge nach einer Behandlung mit Lasur immer sichtbar.
Bitumenabdichtungen kommen immer dann zum Einsatz, wenn eine Gebäudehülle Schutz vor äusserer Feuchtigkeit benötigt. Auf Flachdächern tun Bitumenabdichtungen ebenso zuverlässig ihren Dienst wie an Kelleraussenwänden. Die Bodendichtung eines Balkons ist im Grunde nur eine besondere Variante unter den Dachabdichtungen und hat den gleichen Aufbau wie Flachdachabdichtungen. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts bestand die „Dachpappe“ tatsächlich aus teergetränkter Pappe, die mit grobem Sand oder feinem Kies verfestigt wurde. Daher kommt auch der Begriff „Teerpappe“, der heute noch umgangssprachlich kursiert. Ungefähr seit 1970 enthalten Bitumenbahnen aber keine Teerverbindungen mehr, sondern stattdessen Polymerbitumen. Die Pappe ersetzt inzwischen ein Armierungsgewebe aus Glasfaser oder Polyester.