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Epoxidharze sind Reaktionsharze, die Epoxidgruppen tragen. Durch Zugabe von Härter entstehen aus dem flüssigen Kunstharz duroplastische Kunststoffe. Die Härtungsmittel bilden als Reaktionspartner mit dem Harz das makromolekulare Endprodukt. Epoxidharze sind Polymere mit zumeist zwei endständigen Epoxidgruppen. Produkte aus Epoxidharzen haben folgende Vorteile:
Gängige Epoxidharze werden durch die Kondensation von Bisphenol A oder Bisphenol F und Epichlorhydrin hergestellt. Die dadurch entstehenden Epoxidgruppen sind Vernetzungsprodukte aus kettenförmigen Verbindungen. Ihre hohe Reaktivität erklärt sich aus ihrer extrem starken Ringspannung. Durch Zugabe einer bestimmten Menge an Härtungsmittel entsteht bei einer Polyaddition eine Vernetzung der beiden Komponenten, die zur Aushärtung führt. Die Eigenschaften der fertigen Produkte aus Epoxidharz hängen stark vom Polymerisationsverfahren ab.
Epichlorhydrin ist krebserzeugend und giftig – Epoxidharz aber nicht. Bei der Herstellung von Epoxidharz löst sich der Giftstoff auf. Das niedrig viskose Epichlorhydrin ist farblos und riecht nach Chloroform. Bei der industriellen Herstellung von Epoxidharzen wird es dazu benutzt, um durch die Vernetzung mit Bisphenolen hochreaktive Molekülketten zu erzeugen. Während des Herstellungsvorgangs werden in einer zweistufigen Reaktion Chlor- und Wasserstoffatome vom Epichlorhydrin abgespalten. Die abgespaltenen Atome sind ungiftiger Abfall.
Handelsübliche Epoxidharze sind zwar ungiftig, allerdings können einzelne Komponenten des noch nicht ausgehärteten Epoxy-Gemischs die Haut reizen. Deshalb solltest du bei der Verarbeitung von Epoxidharz Schutzhandschuhe tragen. Dünne Einweg-Gummihandschuhe sind allerdings nicht ausreichend. Manche allergene Stoffe können diese Handschuhe durchdringen. Diese Handschuhe eignen sich für die Anwendung von Epoxidharz:
Duroplaste aus Epoxidharz ohne Zusatzstoffe haben eine Dichte von 1020 bis 1200 Kilogramm pro Kubikmeter. Die Werkstücke lassen sich schleifen, bohren und auf Hochglanz polieren. Die (Zug-) Festigkeit liegt bei rund 80 Mega-Pascal (MPa). Ausgehärtetes Epoxidharz ist langlebig und weitgehend wetterfest. Bei starker Sonneneinstrahlung kann es vergilben – es gibt aber auch UV-beständiges Epoxy. Je nach Stärke der Werkstücke hat Epoxidharz eine gewisse Elastizität (3000–4500 MPa). Die Originalfarbe von Epoxidharz ist transparent bis leicht gelblich.
Epoxidharz ist ein Reaktionsharz, das sich wegen seiner hohen Ringspannung relativ schnell mit einem Härtungsmittel zu einem duroplastischen Kunststoff vernetzt. Bei so einer chemischen Reaktion ist es wichtig, dass die Mengenverhältnisse der einzelnen Komponenten stimmen. Ist das nicht der Fall, bleiben nach dem Aushärten Teile von Härter oder Harz übrig, die nirgendwo andocken konnten. Diese „heimatlosen“ Bestandteile bleiben in dem entstandenen Produkt zurück und verändern seine Konsistenz oder bewirken eine klebrige Oberfläche. Um das zu vermeiden, werden beispielsweise manche Epoxidharzkleber in Dosierpistolen angeboten.
Für das Mischungsverhältnis von Epoxidharz und Härter gilt: Jedes handelsübliche Gebinde aus Epoxidharz und Härter ist mit einer Gebrauchsanweisung versehen. Das gängige Mischungsverhältnis der beiden Komponenten ist 1:1. Es kann aber – je nach Hersteller – auch davon abweichen. Aus oben genannten Gründen ist es wichtig, dass die Mengenangaben exakt eingehalten werden – eine Abweichung von mehr als zwei Prozent kann schon das Produkt destabilisieren. Was das Mischen von Epoxidharzen angeht: Wenn eine Mischung nicht absolut homogen ist, entstehen ebenfalls „heimatlose“ Moleküle, die keinen Partner zum Andocken finden. Selbst wenn das Mengenverhältnis perfekt ist, bleiben bei unzureichender Durchmischung Reste von Harz und Härter übrig. Sie sorgen für „Löcher“ in der Netzstruktur der Duroplaste.
Die beste Verarbeitungstemperatur für Epoxidharze liegt bei etwa 20 Grad Celsius. Bei 30 Grad Celsius härtet das Harz doppelt so schnell aus wie angegeben, bei 10 Grad Celsius verdoppelt sich die Verarbeitungszeit. Bei hohen Aussentemperaturen und voraussichtlichen Topfzeiten unter 40 Minuten solltest du keine grösseren Mengen Harz auf einmal anmischen: Es erhitzt sich beim Aushärten. Wenn es Temperaturen über 200 Grad Celsius erreicht, fängt es an zu kochen und setzt potenziell schädliche Dämpfe frei.
Kaum jemand weiss, dass Epoxidharze auch für Farben auf Lebensmittelverpackungen verwendet werden. Epoxidharze für den Lebensmittelbereich müssen chemisch neutral sein und ein entsprechendes Prüfsiegel tragen. In der EU gibt es spezielle Siegel zur Einstufung von Epoxidharzsystemen. Als „lebensmittelecht“ ausgezeichnete Epoxidharze können unbedenklich in Kinderzimmern oder Haushalten von Allergikern eingesetzt werden.
Es muss nicht gleich die neue Küche oder die neue Badeinrichtung sein, manchmal reichen bereits Massnahmen mit deutlich geringerem Aufwand, um Räumen einen neuen attraktiven Look zu verpassen. Warum nicht einfach mal die Fussbodenfliesen streichen? Wie das funktioniert, erklären wir dir in einer übersichtlichen Schritt-für-Schritt-Anleitung. Ausserdem erhältst du weitere nützliche Infos und Tipps, die selbst ungeübten Heimwerkern helfen, gekonnt neue Farbakzente auf den Fliesen in ihrem Haus zu setzen.
Laibungen bilden die Innenwände einer Maueröffnung bei Türen und Fenstern. Türschwelle und Brüstung markieren den unteren Abschluss, während der Sturz den oberen bildet. In den Laibungsflächen platzierst du die Zargen für Fenster und Türen. Im Aussenbereich verdeckst du diese dann mit Putzprofilen oder aufgesetzten Eckwinkeln. Bei verkleideten Fassaden können auch Laibungsplatten aus Kunststoff oder Aluminium genutzt werden. Eine Fensterlaibung und eine Türlaibung müssen gleichmässig ausgeführt werden und einen ebenen Abschluss bilden. Darüber hinaus ist eine fachgerechte Dämmung wichtig, damit die Heizung sparsam arbeitet und der Wohnkomfort steigt. Im Folgenden erfährst du, wie du Fensterlaibungen und Türlaibungen einbaust, dämmst und streichst.
Mit der richtigen Aussendämmung sparst du Heizkosten, denn ein schlecht isoliertes Haus ist ein regelrechter Energiefresser. Durch eine solide Dämmung hältst du im Winter die Aussenluft und damit Feuchtigkeit draussen. Im Sommer kann die Hitze nicht durch die Fassade dringen. Dadurch schaffst du dir ein angenehmes Raumklima und beugst Schimmelbildung vor. Die meisten Dämmstoffe haben schalldämmende Eigenschaften, sodass du auch den Lärm ausschliesst. Zugleich sorgst du für den Werterhalt deines Gebäudes. Durch eine fachgerechte Aussendämmung schützt du die Bausubstanz vor Spannungen und Frostschäden infolge grosser Temperaturschwankungen. Ob im Neubau oder bei Renovationen, die fachgerechte Wärmedämmung steigert Wohnkomfort und Immobilienwert.
Lehmputze werden schon seit Jahrtausenden im Lehmbau verwendet. Es gibt wohl nur wenige Baustoffe, die eine so gute Ökobilanz aufweisen wie Lehm. Nicht nur, dass ausgehärtete Lehmbaustoffe jederzeit wieder aufbereitet und erneut verwendet werden können – ihre Herstellung belastet die Umwelt nicht durch Emissionen und die Transportwege sind kurz. Lehmputze wirken als Klimapuffer, indem sie überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft binden. Zudem können sie bei der Innendämmung als Dämmputze eingesetzt werden, um Temperaturunterschiede auszugleichen. Hinzu kommt, dass die Verarbeitung von Lehmputzen für Laien wesentlich einfacher ist als die von zementbasiertem Putz. Alles rund um das Thema Lehmputze gibt es hier.
Im Trockenbau sind Gipsfaserplatten sowie Gipskartonplatten eine zuverlässige Lösung. Die leichten Bauplatten lassen sich einfach und schnell verarbeiten und montieren. Anders als Gipskarton besteht die Gipsfaserplatte aus einer Mischung aus Gips und zerkleinerten, verdichteten Zellulosefasern aus Papier oder Holz, die von einer Imprägnierung umgeben ist. Das verleiht den Platten eine höhere Stabilität. Zu ihren wichtigen Eigenschaften gehört ausserdem der gute Brandschutz. Die Vorteile zeigen sich vor allem in den flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten: Ohne viel Aufwand ziehst du neue Wände ein und passt die Räume auf diese Weise an deine Vorstellungen an. Der Einbau von Installationen in den Gipsplatten ist ebenfalls möglich.
Industrie und Verkehr haben eine starke Auswirkung auf die Luftqualität in Städten. Unterschätzt wird dabei häufig, dass die Schadstofffreisetzung auch bis in die Innenräume gelangt und die Gesundheit des Menschen auf Dauer belastet. Schadstoffe finden sich in der Luft, auf Möbeln, auf Einrichtungsgegenständen sowie im Mauerwerk und in den Wänden. Hohe Werte an verborgenen Giftstoffen verursachen auch chemische Produkte, Farben, Baumaterialien und Lacke. Eine Raumluftmessung gibt Aufschluss, wie stark die Innenbereiche empfänglich für Ablagerungen sind. Gemessen werden können auch Asbest oder Schimmelsporen.