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Alle Kalkputze verhindern die Bildung von Schimmel, denn sie nehmen die Feuchtigkeit aus der Raumluft auf und binden sie, geben sie aber bei Bedarf auch wieder ab. Kalkputze sind diffusionsoffen. Sie versiegeln einerseits und dichten ab, andererseits ist Kalk aber auch alkalisch: Dadurch wird der Schimmel an der Oberfläche abgetötet, er kann sich gar nicht erst bilden.
Kalkputze sind diffusionsoffen, sie wirken also klimatisierend und feuchtigkeitsausgleichend. Ausserdem ist Kalkputz stabil und kann, wenn er karbonisiert ist, Fliesen tragen. Es ist also sogar möglich, das Badezimmer auf Kalkputz zu fliesen. Kalkputze können aus Unterputz oder Oberflächenputz verwendet werden, abhängig von der genauen Zusammensetzung. Gewöhnlich besteht der Kalkmörtel aus Sand und gelöschtem Kalk, also aus Calciumhydroxid. Calciumoxid wird dafür mit Wasser versetzt, um Calciumhydroxid zu erhalten. Manchmal ist dann auch die Rede von Sumpfkalk. Sumpfkalk ist enthalten in:
Neben Sand können in Kalkputz auch Bindemittel und Haftzusätze beigemengt werden. Dann kann der Kalkputz ohne Grundierung auf allen Untergründen verwendet werden. Soll Kalkputz nicht im Innenbereich, sondern an der Aussenwand aufgetragen werden, muss eine Imprägnierung stattfinden: Starke Witterungseinflüsse verträgt der Putz nämlich weniger.
Beide Putze sind natürliche Baustoffe und für eine ökologische Sanierung geeignet. Kalk ist hoch alkalisch und aufgrund seiner Anti-Schimmel-Wirkung auch für Feuchträume wie Bad und Waschkeller ideal. Lehmputz ist nicht wasserfest und auch nicht schimmelfest, er sollte vor Wasser geschützt werden – trotzdem kann Lehmputz in anderen Innenräumen Vorteile haben.
Wird der Kalkputz auf der Oberfläche mit einem mit Filz bezogenen Reibebrett bearbeitet, nennt man das Filzen. Aber muss Kalkputz immer gefilzt werden? Nein. Kalkputz wird nur gefilzt, wenn du eine sehr glatte Oberfläche benötigst. Durch die Bearbeitung mit dem Reibebrett unterscheidet sich die Oberfläche anschliessend nicht mehr von Gips, Tapete oder einem anderen Anstrich. Allerdings solltest du den Kalkputz erst filzen, wenn die Oberfläche ansteift. Und das passiert je nach Mischung zu unterschiedlichen Zeitpunkten:
Wenn du den Oberputz aufgetragen hast und der Putz abgesteift ist, sprühst du eine leichte Befeuchtung auf den Filzbezug. Feuchte den Putz mit dem Quast an, aber nicht zu sehr. Zuviel Feuchtigkeit kann Risse verursachen, wenn der Putz trocknet. Glätte die Oberfläche des Putzes jetzt mit kreisenden Bewegungen. Den Filz befeuchtest du immer wieder neu.
Kalkfarbe wird grundsätzlich auf einem saugenden Untergrund aufgetragen. Du feuchtest den Untergrund vorher mit Wasser an. Willst du die schon verstrichene Farbe feucht halten, sprühst du sie mit einem feinen Wassersprühnebel ein. Dann bindet die Farbe nicht so schnell ab, was eine gleichmässigere Verarbeitung erlaubt. Wichtig: Kalkfarbe wird grundsätzlich aufgestrichen und nie gerollt. Du streichst mit einer speziellen Malerbürste. Dadurch kannst du die Kalkfarbe richtig in den Untergrund einarbeiten. Beim Rollen ist das nicht möglich, hier entstehen unschöne Ansätze.
Kalkputze sind in Feuchträumen wie dem Bad und der Küche ausgezeichnet geeignet, um die Feuchtigkeit aus der Luft zu ziehen und Schimmelbildung zu verhindern. Generell kannst Du im Innenbereich alle natürlichen Putze verwenden. Natürliche Putze sind:
Diese Putze sind diffusionsoffen, sie gleichen also das Raumklima immer wieder an. Da der alkalische Kalkputz Schimmel abtötet, ist er ideal für das Badezimmer geeignet. Kalkputz verdichtet und hydroprobiert. Das Ergebnis ist ein sogenannter Tadelakt oder marokkanischer Kalkputz, der wasserbeständig ist. Sogar zum Abdichten von Zisternen und Dampfbädern wird dieser Kalkmörtel schon seit Jahrhunderten verwendet. Lehmputze sind nicht wasserbeständig, sie eignen sich daher für das Badezimmer weniger gut.
Kalkputze können selbstverständlich auch auf Rigips und andere Formen der Innendämmung aufgetragen werden. Viele greifen nach einer Sanierung aus energetischen Gründen gerne zu natürlichen Baustoffen. Wie Lehmputz ist auch Kalkputz ein natürliches Material, das ohne chemische Zusätze der Schimmelbildung entgegenwirkt und das Raumklima bessert. Wenn Du genau wissen willst, ob sich deine Innendämmung mit dem Kalkputz verträgt, den du gerne verwenden würdest, solltest du dich nach den Angaben des jeweiligen Herstellers richten.
Ein entscheidendes Kriterium für unser allgemeines Wohlbefinden ist unser Raumklima. Eine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit kann schnell zu einer echten Gefahr für unsere Gesundheit werden. Wie hoch die ideale Luftfeuchtigkeit ist und wie man diese erreicht, erfährst du in diesem FAQ.
Natürlich dämmen mit Recyclingmaterial, dazu kostengünstig und individuell für jedes Gebäude: Das bieten Dämmstoffe aus Zellulose. Das vielseitige Dämmmaterial kommt unterm Dach genauso zum Einsatz wie in Wänden oder an Aussenfassaden. Auch wenn die meist verwendeten Dämmstoffe nach wie vor Glas- und Steinwolle sowie Styropor und Schaumplatten sind, setzt sich der Öko-Baustoff aus Papierfasern immer mehr durch. Die häufigsten Fragen rund um Dämmplatten und Einblasdämmung haben wir dir hier zusammengestellt.
Den Keller entfeuchten ist ein Thema für über 90 Prozent aller Schweizer Eigenheime. Denn Kellerräume sind anfällig für Feuchtigkeit. An den kalten, meist ungedämmten Aussenmauern bildet sich schnell Kondenswasser – ein optimales Klima für Pilze und Bakterien. Die Folge sind Schimmelbildung, Salzausblühungen, ein modriger Geruch und eine Luft, die krank macht. Zudem zerstört Feuchtigkeit Mobiliar und Bausubstanz. Schutzanstrich und Farbe finden keinen Halt mehr, Heizwärme verflüchtigt sich. Nutzt du deinen Keller, ist schnelles Handeln angesagt. Zunächst gilt es festzustellen, wo die Feuchtigkeit herkommt. Dabei können dir Fachleute helfen. Hier erfährst du, was du selbst tun kannst und wie die Kellerentfeuchtung funktioniert.
Bitumenabdichtungen kommen immer dann zum Einsatz, wenn eine Gebäudehülle Schutz vor äusserer Feuchtigkeit benötigt. Auf Flachdächern tun Bitumenabdichtungen ebenso zuverlässig ihren Dienst wie an Kelleraussenwänden. Die Bodendichtung eines Balkons ist im Grunde nur eine besondere Variante unter den Dachabdichtungen und hat den gleichen Aufbau wie Flachdachabdichtungen. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts bestand die „Dachpappe“ tatsächlich aus teergetränkter Pappe, die mit grobem Sand oder feinem Kies verfestigt wurde. Daher kommt auch der Begriff „Teerpappe“, der heute noch umgangssprachlich kursiert. Ungefähr seit 1970 enthalten Bitumenbahnen aber keine Teerverbindungen mehr, sondern stattdessen Polymerbitumen. Die Pappe ersetzt inzwischen ein Armierungsgewebe aus Glasfaser oder Polyester.
Industrie und Verkehr haben eine starke Auswirkung auf die Luftqualität in Städten. Unterschätzt wird dabei häufig, dass die Schadstofffreisetzung auch bis in die Innenräume gelangt und die Gesundheit des Menschen auf Dauer belastet. Schadstoffe finden sich in der Luft, auf Möbeln, auf Einrichtungsgegenständen sowie im Mauerwerk und in den Wänden. Hohe Werte an verborgenen Giftstoffen verursachen auch chemische Produkte, Farben, Baumaterialien und Lacke. Eine Raumluftmessung gibt Aufschluss, wie stark die Innenbereiche empfänglich für Ablagerungen sind. Gemessen werden können auch Asbest oder Schimmelsporen.
Als Hohlkehlen bezeichnet man die negative Ausrundung von Kanten. Verwendet werden Hohlkehlen als Zierprofile, beispielsweise da, wo der Bodenbelag in die Wand übergeht, zwischen Decke und Wand, an Treppenstufen und ähnlichen Übergängen. Immer dann, wenn zwei Flächen im rechten Winkel aneinanderstossen, ein Übergang entsteht und vielleicht etwas dicht abgeschlossen werden soll, bietet sich die optisch ansprechende Rundung an. Im Bereich des Innenbaus kommst du um Hohlkehlen fast nicht herum. Aber haben Hohlkehlen nur dekorativen Charakter oder ist da auch ein praktischer Nutzen?