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Mehrschichtplatten: robuste Holzwerkstoffe für Wärme- und Schalldämmung

Mehrschichtplatten: robuste Holzwerkstoffe für Wärme- und Schalldämmung

Bei Renovationen und Neubauten sind Holzwerkstoffe heute wie früher nicht wegzudenken. Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen werden immer stärker nachgefragt, und die vielseitige Mehrschichtplatte aus Holz, manchmal mit einem Kern aus Polystyrol oder Steinwolle versehen, macht hier keine Ausnahme. Möglichkeiten der Verwendung gibt es viele, Verarbeitung und Montage sind denkbar einfach und nebenbei sorgt der Holzwerkstoff für ein angenehmes Wohnklima im Haus. Welche Fragen rund um die Massivholzplatte häufig gestellt werden und was du dazu wissen musst, haben wir uns einmal näher angesehen.

Was sind Mehrschichtplatten?

Eine Mehrschichtplatte besteht aus dünnen, miteinander verleimten Holzschichten. Die gängigen Varianten sind mit drei oder fünf Lagen zu haben. Die Mittellage ist meist etwas dicker als die aussenliegenden Lagen. Häufig bestehen die robusten Holzwerkstoffe aus Nadelhölzern, etwa aus

  • Fichte
  • Lärche
  • Douglasie

Die dünnen Platten aus massivem Holz werden mit Hilfe von Melamin-Harnstoff-Formaldehydharzen (MUF) verleimt. Auch Varianten aus Laubholz, etwa Eiche, sind im Handel zu haben. Die Mittellage mancher Isolierplatten verarbeitet für ihre isolierende Wirkung unter anderem

  • Polystyrol
  • Holzwolle
  • Steinwolle

Die Mehrschichtplatten sind besonders stabil, weil die Fasern der einzelnen Schichten in einem Winkel von 90 Grad zueinander ausgerichtet werden.

Verwendung innen und aussen: Wo werden Mehrschichtplatten eingesetzt?

Die Einsatzgebiete von Mehrschichtplatten am Bau sind zahlreich. Innen wie aussen dienen die Platten als tragende oder nichttragende Beplankung von Decken und Dachkonstruktionen, sie verkleiden Wände und Fassaden. Neben Innen- und Aussenausbau verwendet auch die Möbelindustrie die widerstandsfähigen Holzwerkstoffe.

Verwendung in Feuchträumen: Sind Mehrschichtplatten wasserfest?

Dort, wo Akustikplatten oder Fassadenverkleidungen Feuchtigkeit ausgesetzt sind, ist die Gefahr von Schimmelbildung und Bauschäden gross. Umso wichtiger die Frage: Können Mehrschichtplatten in Feuchträumen und im Aussenbereich verwendet werden? Grundsätzlich ist klar: Das Ausgangsmaterial Holz ist natürlich nicht wasserfest. Wird Holz nass, quillt es auf und bietet Schimmelsporen einen idealen Ansiedlungsraum. Dagegen hilft zumindest ein wenig die Verleimung der Drei- oder Fünfschichtplatten. Das Bindemittel schützt die Holzfasern bis zu einem gewissen Grad vor eindringender Feuchtigkeit. Für Feuchträume gibt es allerdings Platten, die wasserfest verleimt sind. Tipp: Schwachpunkt aller Mehrschichtplatten, egal ob OSB, aus Holzwolle oder anderen Materialien, sind die Kanten. Schnittkanten solltest du mit Epoxidharz oder einer Holzversiegelung vor Wasser schützen. In Bad und Küche können die Platten auch vollflächig mit dichtenden Lacken oder Harzen gestrichen werden. Die richtige Verleimung für Bad und Küche wird im Fachhandel unter der Bezeichnung IF 67-Verleimung geführt.

Welche Dicke muss die Mehrschichtplatte haben?

Die mehrschichtigen Holzplatten gibt es in unterschiedlichen Stärken. Wie dick die Platte sein muss, kommt auf die Anforderungen ihrer Anwendung an. Der Fachhandel bietet Stärken zwischen 13 und 27 Millimetern an. Die Abmessungen der handelsüblichen Platten variieren, individuelle Zuschnitte sind immer möglich. Als selbsttragende Schalung fürs Dach werden beispielsweise deutlich dickere Platten angeboten. Am besten lässt du dich beim Fachmann beraten, welche Materialdicke für deine Anwendung optimal ist.

Wie kann ich Mehrschichtplatten stärken?

Durch die gegenläufig verleimten Holzfasern sind Mehrschichtplatten an sich schon besonders stabil. Je mehr Schichten zur Anwendung kommen, desto stabiler ist eine Platte. Eine Mehrschichtplatte aus fünf Lagen ist also deutlich stabiler als eine aus drei Ebenen. Die Verwendung als Isoliermaterial ist ebenfalls möglich: Als Dämmstoff zur Wärmedämmung oder als Akustikplatten eingesetzt, können Leichtbauplatten aus Holzwolle eine gute Ergänzung sein. Die besonders schallschluckenden Eigenschaften der Holzwolle werden gerne in der Isolierung von Decken, Wänden und Kellern genutzt.

Einfache Montage: Gibt es Mehrschichtplatten mit Nut-und-Feder-Kanten?

Gerade grossflächige Einsatzgebiete wie die Schalung unterm Dach profitieren von vorgefertigten Nut-und-Feder-Platten. Hier fügen sich nahtlos die Platten ineinander, es entstehen rund ums Dachfenster und an den Wänden keine Kältebrücken und Risse. Diese Kanten zeigen einen entscheidenden Vorzug von Mehrschichtplatten für die Isolation, denn die Platten lassen sich besonders einfach und passgenau dort anbringen, wo sie hingehören. Die einfache Montage kannst du mit entsprechender fachlicher Beratung auch in Eigenarbeit umsetzen.

Holzwerkstoffe, Holzwolle, Polystyrol: Welche Vorteile haben verschiedene Materialien?

Mehrschichtplatten können einen inneren Kern aus Polystyrol haben. Diese Variante wird besonders gern für die Isolierung eingesetzt. Auch Steinwolle hat einen guten schall- und wärmedämmenden Effekt. Miteinander kombiniert, ergeben diese Werkstoffe aus der Natur Platten, die leicht zu verbauen sind. Als Isolierung beispielsweise der Kellerdecke sparen sie nicht nur massiv Energie ein. Sie verhindern unangenehme Fusskälte und sind zugleich eine ausgezeichnete Trittschalldämmung für den Wohnraum. So kann, je nach Einsatzort, die Kombination von Holzwolle und Steinwolle die perfekte Materialwahl sein.

Die Vorteile von Mehrschichtplatten aus Holz:

  • günstig in der Herstellung
  • sehr stabil
  • hergestellt aus nachwachsenden Rohstoffen
  • flexibel einsetzbar in unterschiedlichsten Bereichen
  • einfach zuzuschneiden
  • optisch ansprechende Massivholz-Oberfläche, die sich auch für Dekomöbel und Inneneinrichtung eignet
  • bereits geschliffene Platten können ohne weitere Beschichtung verbaut werden

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